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08.09.2016

Aktuelles zum Thema Asyl aus dem Ausländeramt

Die Gesamtzahl der ausländischen Einwohner im Landkreis ist um zirka zehn Prozent im letzten Jahreszeitraum gestiegen und beläuft sich derzeit auf 8494 Personen. Hierbei machen EU Ausländer einen Anteil von ca. 48,5 Prozent aus; wobei der Zuwachs dort innerhalb von einem Jahr sogar um 1352 Personen angestiegen ist. Dieser beruht vor allem auf dem Zuzug von EU-Bürgern aus den östlichen Beitrittsgebieten, wie Polen, Bulgarien und Rumänien, aber auch dem jüngsten Beitrittsstaat Kroatien.

Die Zahl der Asylberechtigten ist im Rahmen der Flüchtlingskrise um 400 Prozent und die Zahl der anerkannten Flüchtlinge und Antragsteller mit Abschiebehindernissen sogar um 925 Prozent gestiegen und beträgt derzeit insgesamt 490 Personen. Die größte Herausforderung wird daher nunmehr die Betreuung der im Familiennachzug einreisenden Familienangehörigen der anerkannten Flüchtlinge sein. Hier ist mit einem Zuzugsschlüssel von eins zu drei bzw. vier Personen zu rechnen, sodass eine Verdrei- bzw. Vervierfachung der o.g. Personenzahl erwartet wird. Bislang zogen in diesem Rahmen ca. 50 Personen in den Landkreis Würzburg nach. Die Spitze des Nachzugs wird nunmehr in den nächsten Jahren zu erwarten sein, da der größte Teil der Anerkennungen im Jahr 2016 erfolgte bzw. noch erfolgen wird. Da gesetzlich der Familiennachzug ohne Lebensunterhaltssicherung und entsprechenden Wohnraumnachweis (angemessene Wohnung) möglich ist, wird dieser Aspekt nicht nur für die Ausländerbehörde, sondern auch für das Jobcenter eine große Herausforderung darstellen. Möglicherweise wird hierauf mit weiterer Personalaufstockung zu reagieren sein.

Momentan befinden sich noch 307 Asylbewerber im Landkreis Würzburg, die von der örtlichen Ausländerbehörde betreut werden. Dies stellt einen Anstieg von 150 Prozent im Vergleich zu dem Stand im Vorjahr dar. Allerdings wird hier wohl ein entsprechender Rückgang in der nächsten Zeit zu erwarten sein, da nunmehr die neu in den Freistaat Bayern verteilten Asylbewerber, bis zum Abschluss Ihres Verfahrens, direkt von der Zentralen Ausländerbehörde Unterfranken in Schweinfurt bereut werden. Insoweit werden allein die Personen an die örtlichen Ausländerbehörden weitergeleitet werden, die auch ein Bleiberecht im Asylverfahren zugesprochen bekommen haben.

Insgesamt wird sowohl im Bereich des Zuzugs aus dem europäischen Ausland wie der Flüchtlingsanerkennung ein erheblicher Anstieg im kommenden Jahreszeitraum zu erwarten sein.