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06.08.2008

Die "First Lady" des Bauamtes - Monika Becker ist neue Kreisbaumeisterin

Seit 1. September 2008 wird der Fachbereich „Bauamt Technik“ im Landratsamt Würzburg von Diplom-Ingenieurin (FH) Monika Becker geleitet. „Ich war schon immer an Technik interessiert und als Schülerin von Mathematik und Architektur begeistert“, berichtet die Nachfolgerin des langjährigen Kreisbaumeisters Herbert Reiß.
Landrat Eberhard Nuß besuchte die neu bestellte Kreisbaumeisterin in ihrem Büro und betonte: „Ich habe mich ganz bewusst für eine Frau in diesem bislang nur von Männern ausgeübten Amt entschieden.“ Dennoch – Monika Becker ist alles andere als eine Quotenfrau in männlicher Domäne. Sie bringt eine umfangreiche Ausbildung mit: An der Fachhochschule Rosenheim studierte sie Innenarchitektur und legte mit einem Aufbaustudium Architektur an der FH Würzburg nach. „Ich habe schnell gemerkt, dass ich als Innenarchitektin in zu engen Grenzen arbeite“, erklärt sie. Nach Stationen in einem Würzburger Architekturbüro und bei einem Objekteinrichter kam sie bereits 1990 ins Bauamt des Landratsamtes. Als technische Sachbearbeiterin in der Planungsabteilung, in der Wohnungsbauförderung und seit 2004 in der Bauaufsicht konnte sie umfassende Erfahrungen gewinnen. „Vom fränkisch-steilen Satteldach übers Pultdach bis zum Flachdach habe ich in den vergangenen Jahrzehnten den Zeitgeist in der Architektur miterlebt“, meint sie rückblickend. Monika Becker erklärt die Entwicklung des Baurechts: „Mit der Novellierung der Bayerischen Bauordnung 2008 wurde das Prüfprogramm des Baugenehmigungsverfahrens nochmals gestrafft. Das vereinfachte Baugenehmigungsverfahren ist in seinem Kern zu einem bauplanungsrechtlichen Genehmigungsverfahren geworden. Das neue Recht beschränkt sich jetzt auf das Verunstaltungsgebot.“
„Ich freue mich auf das erweiterte Tätigkeitsfeld als Fachleiterin Technik im Bauamt“, betont Becker. Übrigens: Auch die Stellvertretung der Kreisbaumeisterin ist mit einer Frau besetzt: Architektin Marion Friedrich aus dem Fachbereich Hochbau, die bereits einige große Bauvorhaben des Landkreises mit gestaltet hat, etwa den Erweiterungsbau des Deutschhaus-Gymnasiums oder die Erweiterung des Landratsamtes. Auch in Zukunft bleibt den Damen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genug zu tun: Neben den externen Baugenehmigungen werden sie auch mit dem Dachausbau des Landratsamtes und den Bauvorhaben der Realschulen Ochsenfurt und Höchberg sowie dem Neubau der Atemschutzwerkstatt beschäftigt sein.