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06.07.2023

Große Schul-Sanierung, soziale Quartiersentwicklung und eine mögliche neue Kulturstätte: Gemeinde Margetshöchheim nimmt Zukunftsprojekte in die Hand

Der Austausch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und deren Verwaltungen in den Landkreisgemeinden liegen Landrat Thomas Eberth am Herzen. Regelmäßig informiert er sich daher vor Ort über anstehende Projekte, Entwicklungen und unterstützt, wo er kann.

Die jüngste Gemeindebegehung führte Landrat Thomas Eberth gemeinsam mit dem Leiter der Stabsstelle Landrat Michael Dröse und dem Leiter des Fachbereichs Kreiseigene Schulen, Liegenschaften, Straßen und Hochbau Andreas Lober auf die Großbaustelle der Grund- und Mittelschule in Margetshöchheim: Im Zuge einer Generalsanierung wird der Gebäudekomplex derzeit energetisch modernisiert, barrierefrei ausgebaut und brandschutztechnisch an neueste Standards angepasst. Mit einer Investition von rund 27 Millionen Euro ist dies die größte Baumaßnahme in der Geschichte der rund 3200-Seelen-Gemeinde. Gut 10 Millionen Euro Förderung werden seitens des Freistaats erwartet.

Schulsanierung als Bekenntnis zur Bildungslandschaft im Landkreis

Begonnen haben die Arbeiten an dem 60er-Jahre-Bau im Jahr 2022, die Fertigstellung ist für September 2026 geplant. Die Sanierung ist in fünf einzelnen Bauabschnitten geplant, um den Schulbetrieb mit den rund 270 Schülerinnen und Schüler parallel zu den Arbeiten im Bestand aufrecht zu erhalten. Nachhaltigkeit und Weitsicht prägen das Projekt besonders: Die Klassenzimmer sind im Rohbau von enormem Ausmaß und werden an vielen Stellen nur von Leichtbauwänden voneinander getrennt. Ein späterer Umbau ist daher ohne einen Eingriff in die Statik des Gebäudes möglich, sollten veränderte Lernumstände dies in 20, 40 oder 60 Jahren erfordern, so Architekt Stephan Haas. Auf den rund 9200 Quadratmetern entstehen außerdem großzügige Flächen für Pausen, Verpflegung und Nachmittagsbetreuung. „Schule ist inzwischen mehr als ein Ort der Wissensvermittlung“, betonte Bürgermeister Waldemar Brohm. „Schule ist heute ein sozialer Treffpunkt in vielerlei Hinsicht und dem tragen wir mit unserem neuen Schulgebäude Rechnung.“

Auch der Landkreis Würzburg investiert mit der Erweiterung der Realschule Höchberg sowie dem Neubau und der Sanierung von Zweigstellen der Rupert-Egenberger-Schule in Gaukönigshofen und Höchberg aktuell viel in die gute schulische Ausbildung künftiger Generationen. Landrat Thomas Eberth zeigte sich umso mehr erfreut darüber, dass auch in den Landkreisgemeinden keine Mühen und Gelder dafür gescheut werden.

Wohnen der Zukunft im Baugebiet „Scheckert-Lausrein“

Gebaut werde in Margetshöchheim in den kommenden Jahren noch an mehreren anderen Stellen, so Bürgermeister Brohm. Aktuell beschäftige die Gemeinde der dringend notwendige Neubau des Feuerwehrhauses, die Erweiterung der Kindertagesstätte und die Neugestaltung der Mainlände. Mit der Entwicklung einer Mehrgenerationen-Wohnanlage im neu ausgewiesenen Baugebiet „Scheckert-Lausrein“ im südlichen Gemeindegebiet in Richtung Zell stellte Bürgermeister Waldemar Brohm zudem ein weiteres wegweisendes Projekt vor.

Eine mögliche Realisierung sieht eine Wohnanlage mit 20 bis 30 Wohneinheiten vor, die Inklusionsmöglichkeiten für Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder neurologischen Erkrankungen bieten. Die einzelnen Wohnräume sind dabei so gestaltet, dass mehrere Haushalte in einer kleinen Solidargemeinschaft oder „Pflegegenossenschaft“ zusammenleben. Alleinerziehende, junge Familien, Senioren und Menschen mit Handicap könnten beispielsweise von der gegenseitigen Unterstützung des jeweils anderen profitieren. Mit dem neuen Wohnkonzept solle außerdem ein modernes Entwässerungs- und Energiekonzept inklusive Nahwärmenetz einhergehen. Unter der Marke „KuS plus“ (Kulturelles und Soziales) arbeite die Gemeinde außerdem an einer möglichen neuen Kulturstätte, so Bürgermeister Brohm.

Mit dem sozialen Fokus für die Entwicklung des neuen Quartiers wolle die Gemeinde nicht nur Wohnformen der Zukunft schaffen, sondern auch die räumliche Trennung, die durch die viel befahrene Staatsstraße innerhalb der Gemeinde besteht, aufbrechen. Derzeit befinde man sich allerdings noch in der Abstimmung mit Fördermittelgebern, Investoren und weiteren Partnern.

Landrat Thomas Eberth zeigte sich beeindruckt von den umfassenden Plänen der Gemeinde. „Die Investitionen der Gemeinde sind ein klares Signal an Menschen aller Generationen und ein Bekenntnis zur Bildungslandschaft im Landkreis Würzburg“, so Eberth. „Mit den aktuellen Projekten sehe ich Margetshöchheim als attraktiven Wohnort für die Zukunft bestens ausgerichtet.“