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Heinz Geißler wird Ehrenvorsitzender

Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Würzburg e.V.

Was auf örtlicher Ebene im Gegensatz zur Feuerwehr als Einrichtung der Gemeinde der Feuerwehrverein ist, dem entspricht auf der Ebene des Landkreises als Gegensatz zur Kreisbrandinspektion der Kreisfeuerwehrverband.

Von den 114 Feuerwehren im Landkreis Würzburg sind 107 Mitglied im Kreisfeuerwehrverband. Diese trafen sich kürzlich in der Maidbronner Mehrzweckhalle zu ihrer jährlichen Verbandsversammlung.

Die Versammlung war geprägt von der Verabschiedung von Heinz Geißler und der Amtsübergabe an Michael Reitzenstein als neuen Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Würzburg. Laut Satzung des Verbandes ist der Kreisbrandrat kraft Amtes auch Verbandsvorsitzender. Mit dem Erreichen des 63. Lebensjahrs musste Heinz Geißler kürzlich sein Amt als Kreisbrandrat abgeben. Neuer Kreisbrandrat und damit auch Verbandsvorsitzender ist Michael Reitzenstein aus Rimpar.

Gründungsvorsitzender Geißler wird Ehrenvorsitzender

Die erschienenen Vorsitzenden und Kommandanten der Landkreisfeuerwehren ließen ihren langjährigen Vorsitzenden nicht einfach gehen. Auf Vorschlag seines Nachfolgers ernannten sie ihn einstimmig zum Ehrenvorsitzenden des Verbandes. Eine Ehrung mit großem ideellen Wert, wie Geißler die Moderation seines Nachfolgers bestätigte und die Auszeichnung dankend annahm.

Reitzenstein skizzierte die herausragenden Leistungen Geißlers. Geißler war maßgeblich an der Wieder- Gründung des Kreisfeuerwehrverbandes Würzburg e.V. im Jahre 1995 beteiligt und seit der Gründung Vorsitzender des Verbandes. Ein besonderes Anliegen war Geißler stets die Ausbildung der Feuerwehrdienstleistenden. Eine große Anzahl an Landkreislehrgängen und die Etablierung des jährlichen Ausbildungs-Workshops, für den immer wieder hochrangige Referenten zur Fortbildung der Feuerwehrler engagiert werden konnten. Seit 21 Jahren gibt es auch das jährliche Adressheft mit den Kontaktdaten aller Führungsdienstgrade des Landkreises, sowie aller Feuerwehren des Landkreises.

Bericht für das Geschäftsjahr 2015

Bevor die Amtsgeschäfte auf Michael Reitzenstein übertragen werden konnten, gab Geißler seinen letzten Jahresbericht als Verbandschef. Viele Themen wurden neu angestoßen oder Bewährtes weitergeführt. In Kooperation des Landesfeuerwehrverbandes und der Verkehrswacht können seit einigen Jahren Fahrsicherheitstrainings mit Löschfahrzeugen auf dem Flugplatz Giebelstadt angeboten werden. Auch die Trainings am Fahrsimulator und die Feuerwehr-Führerscheinausbildung (bis 7,49t) sorgen dafür, dass die Fahrer der Löschfahrzeuge ihre Fahrzeuge sicher im Einsatzdienst bewegen können. Besonders wies Geißler auf die zahlreichen Landkreislehrgänge hin, die vom Verband unterstützt und finanziert werden, die Motorsägenlehrgänge in Zusammenarbeit mit dem Walderlebniszentrum Gramschatzer Wald, die Ausflugsfahrt ins Feuerwehrerholungsheim Bayrisch Gmain und der Jahresabschluss mit allen Ausbildern und Helfern des Kreisverbandes.

Er berichtete über das Engagement im Bezirks- und Landesfeuerwehrverband. Der Landesfeuerwehrverband kann wieder einige schöne Erfolge verbuchen, die als Sponsoring mit der Versicherungskammer Bayern für die Feuerwehren oder als Förderung durch den Freistaat Bayern erreicht werden konnten. Mit einem finanziellen Aufwand von rund 1 Million Euro übernimmt der Freistaat Bayern einen Freiaufenthalt für 40-jährigen aktiven Dienst in der Feuerwehr im Feuerwehrerholungsheim in Bayrisch Gmain. Im Hochwasserprogramm des Freistaates Bayern werden mit rund 4,4 Millionen Euro Sandsack-Füllanlagen, besondere Löschwasserfördersysteme, Verstärkerpumpen, Flutmodule und mobile Sirenenanlagen beschafft werden können. Im Nachtragshaushalt 2016 des Freistaat Bayern stehen für die Förderung des Katastrophenschutzes 2,5 Millionen Euro für die Ersatzbeschaffung von Einsatzleitfahrzeugen für die Unterstützungsgruppen – Örtliche Einsatzleitung und rund 1 Million Euro zum Ausbau der Sirenenwarnanlagen zur Warnung der Bevölkerung in der Umgebung von Störfallbetrieben und Kernkraftwerken zur Verfügung. Von diesen Fördergeldern konnte die Fahrzeugausstattung im Feuerwehrzentrum Klingholz bereits aufgestockt werden, weitere Beschaffung stehen in diesem Jahr auf der Agenda.

Der Digitalfunk konnte bei den Landkreisfeuerwehren mit Hilfe der ehrenamtlich betriebenen Taktisch-Technischen Betriebsstelle für den Digitalfunk zügig ausgerollt werden. Rund 80 – 90 % der Funkgeräte sind mittlerweile ausgeliefert und in Betreib genommen.

Geißler schloss seinen Bericht mit dem Dank bei allen für die immerwährende Unterstützung im Laufe seiner 21-jährigen Amtszeit. Er dankte insbesondere den Landkreisführungskräften und den Mitgliedern des Verbandsausschusses.

Verabschiedung und Neuwahlen

Neben Geißler sind aus dem Kreisfeuerwehrverbandsausschuss alters- bzw. dienstzeitbedingt weitere Mitglieder ausgeschieden.

Kreisbrandinspektor Alois Schimmer und Kreisbrandinspektor Karl Menth, die satzungsgemäß als stellvertretende Verbandsvorsitzende bestimmt sind, haben die Altersgrenze erreicht. Ihre Nachfolge traten Heiko Drexel und Christian Neeser an. Für den ausgeschiedenen Kreisbrandmeister Michael Albert wählten die anwesenden Kommandanten Markus Dürr als Vertreter für den Bereich Süd in den Verbandsausschuss. Vertreter der Vereine im Bereich Nord/Ost ist jetzt Stefan Matschnigg aus Estenfeld für den ausgeschiedenen Bernhard Keller, die Vereine aus dem Bereich Süd werden jetzt von Michael Englert aus Acholdshausen für den ausgeschiedenen Josef Ullmann im Verbandsausschuss vertreten. Ausgeschieden ist auch Norbert Fischer, der als Mitarbeiter des Landratsamtes Aufgaben für den Verband übernommen hatte und Mitglied im Verbandsausschuss war.

Die ausgeschiedenen Ausschussmitglieder wurden mit dem Ehrenteller des Kreisfeuerwehrverbands Würzburg geehrt.

Ausblick des neuen Vorsitzenden

Michael Reitzenstein gab als Vorsitzender einen Ausblick in die Schwerpunkte seiner zukünftigen Verbandsarbeit. Für neugewählte Führungskräfte soll es in Zukunft eine „Begrüßungsmappe“ geben, in der wichtige Informationen und Dokumente gesammelt werden. Reitzenstein möchte die Fachbereichsarbeit forcieren und die Aufgaben und Ziele, die in der Verbandssatzung genannt werden, neu in den Blick nehmen. Ein Schwerpunkt wird auch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit sein.

Mit dem Satz „Lasst uns mit, und nicht übereinander reden“ schloss der neue Kreisbrandrat die Verbandsversammlung.

Terminvorschau

11.05.2016, 19.30 Uhr Fortbildung FB Öffentlichkeitsarbeit „Feuerwehr und Presse – Eine Zweckbeziehung mit Vorteilen für beide Seiten“ Feuerwehrzentrum Klingholz

10.07.2016, 10.00 Uhr Tag der offenen Türe im Feuerwehrzentrum

Erreichbarkeit des KBR Michael Reitzenstein:
Telefon 0931-8003-551
E-Mail kbr-land1@kfv-wuerzburg.de
Persönlich Feuerwehrzentrum Klingholz (vorwiegend nachmittags)
Georg-Heinrich-Appel-Str.
97234 Reichenberg-Klingholz