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13.09.2015

Landkreis Würzburg schafft kurzfristig 64 weitere Plätze in Asyl-Notunterkünften für Asylbewerber, die über Ungang nach Bayern einreisen

Aufgrund der Lage an der ungarischen Grenze und der Weiterreise von einigen Tausend Flüchtlingen über Wien nach München hat die Regierung von Unterfranken gestern Vormittag, Samstag, 12 September 2015, sämtliche Kommunen im Regierungsbezirk aufgefordert, möglichst kurzfristig weitere Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen.

Der Landkreis Würzburg konnte eine Kapazität von weiteren 64 Plätzen an die Regierung von Unterfranken melden, die am Nachmittag in den Notunterkünften in Margetshöchheim und Zell eingerichtet wurden. Die geschah unter Leitung von Paul Justice, Organisationschef der Notunterkünfte für den Landkreis Würzburg.

Weitere Plätze in den Notunterkünften Margetshöchheim und Zell

Nach einer Stabsbesprechung mit stellvertretender Landrätin Christine Haupt-Kreutzer, der Zeller Bürgermeisterin Anita Feuerbach, dem zweiten Bürgermeister Peter Etthöfer aus Margetshöchheim sowie den Hilfsorganisationen und dem Caterer sind laut Paul Justice die wichtigsten Fragen wie Verpflegung, Sicherheit, Ausstattung usw. geklärt. „Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten läuft erneut reibungslos und konstruktiv, so dass wir die zusätzlichen Plätze bei Bedarf kurzfristig belegen können“, so Justice. In der Maintalhalle Zell kann die Kapazität um 30 Feldbetten erhöht werden. Die maximale Belegung dort liegt somit bei 170 Flüchtlingen.

Die Kapazität in der Schulturnhalle Margetshöchheim wurde, wie am Wochenende zuvor, kurzfristig von 100 auf 125 Personen erhöht. Zusammen mit den 60 Plätzen in der Notunterkunft in Greußenheim stellt der Landkreis Würzburg somit insgesamt 355 Plätze in Notunterkünften zu Verfügung.

Die Einrichtung der zusätzlichen Plätze übernahmen die Feuerwehren Zell und Margetshöchheim, ebenso unterstützten die Freiwilligen der Feuerwehren die Mitarbeiter des Landratsamtes bei der Registrierung und Verteilung der Flüchtlinge in den beiden Turnhallen. Bei ihrer Ankunft am späten Abend erhielten die Flüchtlinge Hygienepakete, Schlafsäcke, Kopfkissen sowie Essen und Trinken. „Die neu ankommenden Flüchtlinge wirkten sehr erschöpft und waren dankbar um die Aufnahme in den beiden Gemeinden“, so Paul Justice.

Notunterkunft in der Turnhalle Neue Siedlung Rimpar planmäßig geräumt

Die Turnhalle Neue Siedlung in Rimpar wurde gestern Vormittag planmäßig geräumt, die 56 Flüchtlinge in die Schulturnhalle Margetshöchheim und die Maintalhalle Zell verlegt.

Tatsächliche Belegungszahlen aktuell

Von den 64 kurzfristig geschaffenen Plätzen wurden am gestrigen Abend 17 in Zell und 20 in Margetshöchheim belegt, so dass aktuell die Hallen wie folgt belegt sind: Greußenheim mit 60 Personen, Margetshöchheim mit 111 und Zell mit 157. Stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer dankte allen Beteiligten, die erneut am Wochenende mit großem Engagement und sehr konstruktiv an einer Lösung der Herausforderung mitgearbeitet haben.