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02.08.2016

Medizin-High-Tech made in Estenfeld - Landrat besuchte Firma ERT

Regelmäßig besucht Landrat Eberhard Nuß Unternehmen im Landkreis Würzburg. Im Juli galt der Firmenbesuch ERT im Gewerbegebiet Estenfeld. Diese Besuche sind Teil der Wirtschaftsförderung des Landkreises, die im Rahmen der Kreisentwicklung von Regionalmanager Michael Dröse organisiert und vorbereitet werden.

Beeindruckt vom spezialisierten Leistungsspektrum des Unternehmens ERT zeigte sich Landrat Eberhard Nuß bei seinem Firmenbesuch im Estenfelder Gewerbegebiet. Hier hatte sich das Unternehmen 2013 angesiedelt. Der hier beheimatete Geschäftsbereich der ERT ist ursprünglich aus dem Höchberger Medizintechnikhersteller Jaeger entstanden. Nach einigen strukturellen Änderungen im Laufe der Firmenhistorie hat Nordic Capital im Mai 2016 in das Unternehmen investiert.

ERT ist ein zertifizierter Hersteller für Medizinprodukte. Nach Aussage von Executive Vice President Achim Schülke war das Unternehmen bei der Entwicklung von rund 50 Prozent der in den letzten drei Jahren zugelassenen Medikamente beteiligt. Für die vorausgehenden klinischen Studien braucht es einen langen Atem. Bis zu zehn Jahre kann es dauern, bis ein Medikament für die Patienten zugelassen wird. Die Kosten für eine solche Zulassung können bis zu zwei Milliarden Euro betragen und nur eine von 15 Substanzen kommt tatsächlich auf den Markt.

Der in Estenfeld angesiedelte Geschäftsbereich der ERT hat sich unter anderem auf Geräte für Lungenfunktions- und EKG Messungen für klinische Studien spezialisiert. Diese High-Tech-Geräte werden in Estenfeld in Teilen angeliefert, dort montiert und vor der Auslieferung an die Anforderungen des jeweiligen Auftraggebers angepasst. Dabei steht nicht die Massenproduktion im Vordergrund, sondern die zuverlässige Lieferung von fehlerfreien Medizinprodukten. „Qualitätsmanagement wird in unserem Unternehmen sehr groß geschrieben, die Zahl der fehlerhaften Geräte liegt bei weit unter einem Prozent“, zeigte sich Werner Bürk (Vice President Operations, Manufacturing, Logistics) erfreut. Achim Schülke ergänzt, „dass das Alleinstellungsmerkmal von ERT darin liegt, dass die Datensammlung für eine klinische Studie vom Unternehmen komplett abgewickelt werden kann. Das erspart unseren Kunden Reibungsverluste und Datendopplungen“.

Auch die Sicherung der mit den Studien zusammenhängenden Patientendaten ist eines der zentralen Themen, mit denen sich das Unternehmen beschäftigt. ERT hat aktuell rund 1340 Mitarbeiter in neun weltweiten Niederlassungen, davon sind 344 Mitarbeiter am Standort Estenfeld beschäftigt.

Die Gewinnung von Nachwuchs-Fachkräften steht im Vordergrund: Aktuell werden in der Niederlassung Estenfeld neun junge Menschen in den Fachrichtungen Industriekaufmann, Fachinformatiker, Elektroniker und Lagerlogistiker ausgebildet. Um Fachkräfte zu akquirieren, arbeitet das Unternehmen auch mit den Berufsbildungswerken und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt zusammen.

Nach der Präsentation und einem Rundgang durch die hauseigene Produktion schlossen sich intensive Gespräche an, in denen sich hilfreiche Kontakte für beide Seiten ergaben.

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