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Roher Bärlauch: Gefahr durch den Fuchsbandwurm

Zurzeit zieht es wieder viele Liebhaber des knoblauchartig duftenden Bärlauchs in die Wälder, um ihn zu sammeln und zu Hause z.B. zu Pesto zu verarbeiten. In diesem Zusammenhang möchte das Landratsamt auf die Gefahr der Echinokokkose - einer lebensbedrohlichen Parasitenerkrankung - durch Verzehr von rohem Bärlauch hinweisen.

Bärlauchblätter können über Kotausscheidungen eines infizierten Fuchses (auch über Hund und Katze) mit den infektiösen Bandwurmeiern kontaminiert sein und beim Rohverzehr dieser Blätter zu dieser gefürchteten Erkrankung beim Menschen führen.

Alle bodennah wachsenden Nahrungsmittel in der freien Natur, die möglicherweise mit dem Kot infizierter Tiere verunreinigt sind, z.B. Beeren, Pilze, Gemüse, Salat und Fallobst, sollten vor dem Verzehr gründlich gewaschen und möglichst gekocht oder getrocknet werden.

Bandwurmeier, die von infizierten Tieren ausgeschiedenen werden, haben eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen und Desinfektionsmitteln. Sie können unter günstigen klimatischen Bedingungen über mehrere Monate infektiös bleiben. Dagegen überleben die Eier kurzzeitiges Aufkochen nicht und auch gegen Austrocknung sind sie sehr empfindlich.

Das Veterinäramt am Landratsamt Würzburg, das auch zuständig ist für die Lebensmittelsicherheit, rät deshalb dringend vom Rohverzehr von wildwachsendem Pflanzen wie Bärlauch, Pilzen, Früchten, Salaten, Gemüse aus freier Natur ab.