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29.07.2015

Soldaten aus Hammelburg als Dolmetscher für Asylsuchende

Im Rahmen des Notfallplans zur Aufnahme von bis zu 200 Asylsuchenden in Notunterkünften im Landkreis Würzburg waren am 24. Juli 2015 kurzfristig 19 afghanische Flüchtlinge zur Unterbringung angekündigt worden. Diese Information, die erst am Morgen eingegangen war, forderte ein schnelles Handeln und Organisieren der verantwortlichen Sachbearbeiter. Bereits kurze Zeit später sind alle Rahmenbedingungen mit der Gemeinde Rimpar abgesprochen und eine entsprechende Aufnahme gesichert worden.

Nur ein Übersetzter, der aus Erfahrungswerten vor allem bei afghanischen Flüchtlingen von großem Vorteil wäre, konnte in der Kürze der Zeit nicht gefunden werden.

Dem Zufall sei Dank, konnte kurzfristig ein Praktikant hier die notwendigen Kontakte herstellen. Sebastian Öhrlein, Soldat im Offizieranwärterbataillon 2 in Hammelburg, leistete zu dieser Zeit sein Praktikum im Landratsamt Würzburg ab und war dem verantwortlichen Fachbereich für Asylbewerberleistungen zugeordnet. Als Offizier für die Ausbildung des Führungsnachwuchses der Bundeswehr konnte er zwei junge Soldaten gewinnen, die als Dolmetscher fungierten. Kadett Arshad und Jäger Sadegh Zadeh wurden bereits wenige Stunden nach Eingang der Information am Kasernentor in Hammelburg abgeholt und zur sprachlichen Unterstützung nach Rimpar in die Notunterkunft gefahren. Die beiden afghanischen Kadetten sind derzeit in Hammelburg zur Ausbildung und nehmen am Offizieranwärterlehrgang zusammen mit deutschen Soldaten teil.

Insgesamt zeigte sich diese ungewöhnliche Lösung als voller Erfolg. Sowohl der verantwortliche Sachbearbeiter als auch die beiden jungen Soldaten selber berichteten über die hervorragende Zusammenarbeit, die große Notwendigkeit des Übersetzens und die sehr guten Resultate ihrer unüblichen und ungeübten Aufgabe.

Landrat Eberhard Nuß und der Fachbereich für Asylbewerberleistungen am Landratsamt Würzburg bedanken sich beim Kommandeur des Offizieranwärterbataillon 2 in Hammelburg, Oberstleutnant Manfred Scholl, für die sehr kurzfristige und fruchtbare Zusammenarbeit und speziell bei den beiden jungen Soldaten für ihr Engagement und ihre sehr guten Leistungen beim Dolmetschen für die Asylsuchenden in der Notunterkunft Rimpar.

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