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20.07.2023

Streuobst und Biodiversität: So bringt der Landkreis Würzburg den Umwelt- und Naturschutz in der Region voran

Das sind die Aufgaben der Streuobst- und Biodiversitätsberaterinnen

Der Landkreis Würzburg beheimatet eine vielfältige Natur mit verschiedenen Ökosystemen wie Wäldern, Flüssen, Streuobstwiesen und Weinbergen. Der Schutz dieser natürlichen Lebensräume ist entscheidend, um die Artenvielfalt und den Erhalt bedrohter Pflanzen- und Tierarten zu gewährleisten. Damit das gelingt, arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umweltamt des Landratsamts Würzburg mit Hochdruck daran, die Herausforderungen anzugehen und den Umwelt- und Naturschutz voranzutreiben. „Damit unser Landkreis auch in Zukunft liebens- und lebenswert bleibt, liegt viel Arbeit vor uns und den Kolleginnen und Kollegen. Der respektvolle Umgang mit der Natur und den natürlichen Ressourcen ist unser erklärtes Ziel. Danke an die Mitarbeitenden, die durch gezielte und sinnvolle Maßnahmen unsere Natur für zukünftige Generationen schützen“, betont Landrat Thomas Eberth. 

Zwei der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen hierbei jeweils eine Sparte, die die Allgemeinheit auf den ersten Blick vielleicht nicht direkt mit dem Tagesgeschäft eines Landratsamts verbindet: Streuobstberaterin Lena Wunderlich und Biodiversitätsberaterin Jasmin Malec.

Wunderlich: Ziel ist es, das traditionelle Streuobst zu erhalten

Seit Oktober 2022 unterstützt Lena Wunderlich in ihrer Funktion als Streuobstberaterin den Landkreis Würzburg. Zu Streuobst zählen alle Obstbäume auf Hochstämmen, die einzeln, in Reihen, Gruppen oder Feldern gepflanzt und nicht intensiv bewirtschaftet werden. Die darunterliegenden Streuobstwiesen gelten daher auch als eine der artenreichsten Lebensräume in Mitteleuropa und können bis zu 5.000 Pflanzen und Tiere beherbergen. Mit dem Bayerischen Streuobstpakt hat sich Bayern verpflichtet, den Streuobstbestand zu erhalten und weitere eine Millionen Bäume bis 2035 zu pflanzen. Sie sind nämlich nicht nur artenreiche Lebensräume, sondern auch Bestandteil der regionalen Kultur und Identität.

Leider sind auch die Streuobstwiesen immer häufiger von Hitze- und Dürreperioden im Zuge des Klimawandels betroffen. „Es ist schockierend, wie schnell sich dort etwas verschlechtert“ mahnt Lena Wunderlich an. Ihre Arbeit konzentriert sich daher zu einem Großteil auf dem Erhalt des aktuellen Bestandes und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit. Hierfür steht sie sowohl den Gemeinden als auch den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Würzburg tagtäglich höchstmotiviert mit Rat und Tat zur Verfügung.

Malec: Erfolgreicher Naturschutz gelingt nur gemeinsam

Bereits seit 2020 verstärkt Jasmin Malec als Biodiversitätsberaterin mit ihrer Expertise das Team des Umwelt- und Naturschutzes im Landkreis Würzburg. In ihrem Arbeitsalltag initiiert sie neue Projekte rund um das Thema Biodiversität, unterstützt bereits laufende Aktionen und wirbt direkt vor Ort für den Vertragsnaturschutz. Konkret geht es also um die Beratung von Landwirten und Flächeneigentümern, die Unterstützung bei der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen und die öffentlichkeitswirksame Begleitung. Kurz gesagt: Das große Ziel ist die Verbesserung des Artenschutzes und des Biotopverbunds im Landkreis.

Zu ihren aktuellen Projekten zählen derzeit Artenhilfsprogramme für Gelbbauchunken, Kammmolche und Kreuzkröten, sowie der Ackerwildkrautschutz, aber auch die Förderung artenreicher Heuwiesen im Taubertal. Ihrer Arbeit geht Jasmin Malec täglich mit voller Überzeugung nach, denn ihr ist es „ein besonderes Anliegen die biologische Vielfalt und damit eine Säule unserer Lebensgrundlagen im Landkreis zu bewahren“.