Seiteninhalt

02.08.2017

Die Top drei sind über die Jahre gleich geblieben: Jubiläumsfest für 40 Jahre Ferienpass im Landkreis Würzburg

Zwei Menschen haben den Ferienpass erfunden, dessen 40. Geburtstag am Sonntag im Rottendorfer Wasserschloss Eltern und Kinder aus dem Landkreis gemeinsam feierten: Die damaligen Jugendpfleger Christa Birkhofer und Eberhard Blenk. Daran erinnerte Landrat Eberhard Nuß bei der Eröffnung des Jubiläumsfestes. Seitdem, so Nuß, setzen sich die Mitarbeiter des Kreisjugendamtes im Landkreis für erlebnisreiche Ferien ein – vor allem für Daheimgebliebene oder diejenigen, deren Eltern sich nicht frei nehmen können. Allen voran die derzeitigen Jugendpfleger Melanie Kuhn und Stephan Junghans.

Im Schnitt nutzten jährlich 6.000 Kinder den Ferienpass, hat Kuhn in der Statistik nachgeblättert. Einen Ausreißer nach unten gab es 2016 (3.300). Seit vergangenem Jahr kann man die Sommerferien-Wertmarke für den WVV nicht mehr vor Ort mit dem Pass kaufen. 2001 und 2004 waren hingegen mit 7.000 Nutzern Spitzenjahre.

Gemeinden zogen nach

Gab es in den Anfangsjahren noch eine Vielzahl an Ausflügen im Ferienpass, so werden seit einigen Jahren von Seiten des Landratsamtes keine Fahrten mehr angeboten, so Kuhn. „Das liegt hauptsächlich daran, dass in den Gemeinden vor Ort mehr und mehr eigene Ferienprogramme entstanden sind.“ So sanken also durch das positiv anregende Beispiel der Jugendpflege Nachfrage und Bedarf an überregionalen Angeboten.

Steigend hingegen sei die Nachfrage möglicher Kooperationspartner, die sich am Ferienpass beteiligen wollen, berichtete Kuhn als Hauptverantwortliche. 75 Partner seien inzwischen im Ferienpass vertreten. Alleine im Jubiläumsjahr 2017 kamen wieder zwölf neue Angebote dazu. Darunter sind öffentliche Einrichtungen wie Landkreisgemeinden und andere bayerische Kommunen, Ämter und Museen sowie viele private Betreiber aus dem sportlichen, freizeitorientierten, kulinarischen, künstlerischen und bildenden Bereich.

Schwimmbad, Dampfer und Minigolf

Nahezu gleich geblieben sind über die Jahre die Top 3: kostenfreie Schwimmbadeintritte, Dampferfahrten und Minigolf-Freispiele. Beliebt sind aber auch Freizeitparks, Tierparks und Kinos. Ebenfalls fest zum Ferienpass gehört der Abenteuerspielplatz. In vielen Gemeinden ist er – nach dem ersten Anstoß durch die kommunale Jugendpflege -mittlerweile fest im örtlichen Ferienprogramm etabliert.

Im Interview beim Jubiläumsfest mit Johanna (Waldbüttelbrunn), Jule (Sommerhausen) und Lion (Höchberg)– stellvertretend für alle Ferienpasskinder - sagte der Landrat, er hoffe, man könne in 40 Jahren das Ferienpassjubiläum auch wieder feiern: „Das macht allerdings nur Sinn, wenn auch weiterhin die ihn gerne nutzen, mit denen alles steht und fällt: ihr, die Kinder!“, mahnte er mit Blick auf die Vorjahresdelle bei den Nutzerzahlen.

Feiern mit der ganzen Familie

Er selbst, verriet er, habe früher den Ferienpass und die tollen Angebote noch nicht genießen können. Aber auf dem Bauernhof des Großvaters und mit diesem oben auf dem Kutschbock seien für ihn die Ferien auch immer eine wunderbar spannende Zeit gewesen.

Zum Jubiläumsfest waren viele nach Rottendorf gekommen, die irgendwie zur „langen Erfolgsgeschichte des Ferienpasses“, so der Rottendorfer Bürgermeister Roland Schmitt, beitrugen und -tragen. Neben den Kreisjugendpflegern auch Kuhns Vorgängerin Claudia Ruhe, das Spielmobilteam rund um den Leiter Jürgen Schwab bis hin zu zahlreichen Kreisräten mit der stellvertretenden Landrätin Christine Haupt-Kreutzer – sowie natürlich ferienpassbegeisterte Kinder und Eltern.

Unter den zahlreichen Partnern, die mit ihren Ständen und kurzweiligen Workshops von Artistik übers Kinderschminken bis hin zum Papier-Schöpfen, beitrugen, waren auch Büchereileiterin Karin Gruber und die Ehrenamtler aus dem Rottendorfer Wasserschloss.

Video & Fotos vom Ferienpass-Fest

Das Fest in bewegten Bildern (Video, 1:43 Minuten)...

Ein Film von Christoph Kirchner, www.ckfm.eu

 

... und als Fotogalerie. Viel Spaß beim Durchklicken!

 

 

Preisträger Fotowettbewerb

Neben vielen glücklichen Gesichtern gab es an dem sonnenverwöhnten ersten Feriensonntag bei gleich zwei Gelegenheiten noch mal besonderen Grund zur Freude. Beim Ferienpassquiz mit Fragen rund um den Pass sicherten sich Amélie Mittmann (Rottendorf), Amy Hauck und Charlotte Menig (beide Neubrunn) die drei Siegerplätze.

Den Fotowettbewerb „Familie? Das sind Wir!“ gewann Familie Obermeier aus Hettstadt vor den Münchs aus Zell und der Waldbrunner Familie Mende. Das Siegerfoto der Obermeiers, verriet Claudia Ruhe bei der Preisverleihung, wird die Neuauflage des Familienwegweisers des Landkreises zieren.