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13.09.2017

"Aktiv gegen Depression" - Ausstellungseröffnung im Rahmen der diesjährigen Schwerpunktkampagne

Vier Menschen mit jeweils fünf Bildern und einem dazugehörigen Hörbeitrag, so lässt sich die Ausstellung „LebensBilderReise“ zusammenfassen. Dabei wird von der individuellen Reise, welche die Betroffenen mit der Krankheit Depression erlebt haben, berichtet und die unterschiedlichen Gesichter einer Depression eindrücklich vermittelt. Die Ausstellung ist bis zum 19. September 2017 im Lichthof der Universität Würzburg am Sanderring 2 zu sehen.

Zur Ausstellungseröffnung begrüßte Hausherr und Uni-Kanzler Dr. Uwe Klug die zahlreichen Gäste. Gekommen waren Vertreter der Stadt, des Landkreises, der Regierung, der Krankenkassen und Fachstellen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. In seiner Begrüßungsrede bekräftige Dr. Klug die Wichtigkeit der Enttabuisierung psychischer Erkrankungen. Dies sei nicht nur das Ziel der Schwerpunktkampagne des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, welche die Ausstellung mit konzipiert hat, sondern auch ein wichtiges Anliegen der Universität Würzburg. „Wir freuen uns daher ausgesprochen, dass wir den Raum und Rahmen für die Ausstellung geben können“, so Dr. Klug.

Bürgermeister Dr. Adolf Bauer ging auf die vielfältigen Akteure und Netzwerke in Stadt und Landkreis ein: „In Würzburg Stadt und Land verfügen wir über gut ausgebildete Therapeuten, Ärzte, hervorragende Kliniken und Beratungsstellen, Selbsthilfenetze und Informationsangebote sowie spezielle Veranstaltungen und eine hochklassige Forschung zum Thema depressive Erkrankungen.“ Besonders hob er das Würzburger Bündnis gegen Depression hervor, welches zur Ausstellungseröffnung mit einem eigenen Stand vertreten war, an dem sich die Besucher zusätzlich über das Thema informieren konnten.

Ein weiteres Netzwerk stellte die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer in ihrem Grußwort vor. Im Rahmen des Netzwerkes Peripartale Krisen (also Krisen um die Geburt) wurde unter Federführung der Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg eine umfangreiche Broschüre zum Thema sowie ein Flyer mit den wichtigsten Beratungs- und Hilfsangeboten in Stadt und Landkreis erstellt. „Damit sollen Betroffene, aber auch Angehörige und Freunde Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung gegeben werden, wodurch eine frühzeitige Behandlung der psychischen Erkrankungen erfolgen kann.“ Denn nicht alle Frauen und Männer können eine Geburt und die damit einhergehenden Veränderungen bewältigen, sodass bei über zehn Prozent aller Geburten Mütter oder Väter in eine Krise kommen.

In diesem Zuge wies Christine Haupt-Kreutzer auf mehrere Vortragsabende mit der Hebamme und Psychologin Dagmar Weimer hin. Jeweils um 19:30 Uhr können sich Eltern, Großeltern, Fachkräfte und interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Thema Krisen um die Geburt informieren: am 21.09. im Rathaus Thüngersheim, am 28.09. im Rathaus in Giebelstadt, am 12.10. im Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg und am 25.10. im Familienstützpunkt in Kürnach.

Abgerundet wurde die Eröffnungsveranstaltung durch einen informativen Vortrag von Privat-Dozent Dr. Andreas Menke, Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Würzburg und Leiter des Würzburger Bündnisses gegen Depression. Sachkundig erläuterte er die Ursachen, Erscheinungsbilder und Behandlungsmöglichkeiten einer Depression. Wichtig sei dabei das Wissen um die Krankheit und die professionelle Unterstützung bei deren Bewältigung. „Denn die Behandlungsaussichten sind ausgesprochen gut.“

Weitere Informationen zur Ausstellung und zu den Veranstaltung „Krisen um die Geburt“ gibt es bei Christian Kretzschmann, Geschäftsstellenleiter Gesundheitsregionplus Stadt und Landkreis Würzburg, Tel. 0931 8003-662, Mail c.kretzschmann@lra-wue.bayern.de.