Seiteninhalt

27.02.2017

Landkreisfasching in Altertheim: Fasching ganz groß in Jugendarbeit und Integration

Trotz allen Frohsinns hat die Narretei seit jeher einen tieferen Hintergrund, vor dem sich die Verantwortlichen auch ihrer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind. Die Nachwuchsförderung und Integration in der viel zitierten fünften Jahreszeit stellte Landrat Eberhard Nuß bei aller ausgelassenen Fröhlichkeit in den Mittelpunkt des diesjährigen Landkreisempfangs für die Gesellschaften, Gilden und Vereine im Landkreis Würzburg. Die 19. Auflage des traditionellen Narren-Treffens, das der ACC Altertheim in der Mehrzweckhalle in Unteraltertheim ausrichtete, nutzte der Landrat aus aktuellem Anlass aber auch zur Verleihung eines „Mega-Ordens“ an den Präsidenten des Fastnachtverbandes Franken, Bernhard Schlereth.

Bis in die „Niederungen“ des Alltags spiegelt sich der Glanz wider, den sich der Fastnachtverband Franken (FVF) unter der Führung seines Präsidenten Bernhard Schlereth erarbeitet hat. Fastnacht in Franken ist Kult. Eine Besonderheit wie die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an FVF-Präsident Bernhard Schlereth anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Kult-Sendung „Fastnacht inFranken“ bei einem Staatsempfang sollte für Schlereth auch der diesjährige Landkreis-Fasching sein. „Bei solch großen Auszeichnungen können wir locker mithalten“, scherzte Landrat Eberhard Nuß. Denn einmalig war für Schlereth die Verleihung des Unikats eines Mega-Landkreis-Ordens durch den Landrat. Die außergewöhnliche Sonderanfertigung kombiniert ein Landkreis-Schild mit dem Hinweis auf das Jubiläum der Fastnacht-Fernseh-Sendung. Und wie schon „sein“ Bundesverdienstkreuz widmete Schlereth in aller Bescheidenheit „die erneute großartige Auszeichnung den Vereinen im Fastnachtverband - insbesondere in Unterfranken und im Landkreis Würzburg. Sie sind die Basis des Erfolges!“, betonte Schlereth.

Der FVF-Präsident spannte gemeinsam mit dem Landrat den Bogen zur Jugendarbeit und Integration innerhalb der fränkischen Fastnacht. Als Beispiel nannte Schlereth eine Garde bei der Karnevals-Gesellschaft „Buchnesia“ Nürnberg, in der unter den Aktiven elf Nationen vertreten sind. Den lokalen Bezug zu solch beispielhafter Integration stellte Landrat Eberhard Nuß zu der zehnjährigen Rajaa Ramadan her. Sie war vor etwa zwei Jahren mit ihrem Vater als syrische Flüchtlinge nach Greußenheim gekommen. Erstmals war Rajaa dort heuer bei den „Zwieweltrater“ auf der Bühne aktiv.

Stellvertretend für die herausragende Jugendarbeit innerhalb des Fastnachtverbandes nannte Landrat Eberhard Nuß die elfjährige „Faschingsprinzessin“ Pauline Büttner aus Uettingen. Mit ihrer Suche nach einem Faschingsprinz begeisterte die Elfjährige nicht nur das Publikum in der Region, sondern auch bei der Fernseh-Narrennachwuchssitzung „Wehe wenn wir losgelassen!“. Beim Landkreis-Empfang bestätigte die „Möchtegern-Prinzessin“ vor den versammelten Abordnungen von 31 Fastnachtsgesellschaften aus dem Landkreis mit ihrem gekonnten Vortrag auf beeindruckende Weise ihr Können. Auch die Blaue Garde des ACC Altertheim und Tanzmariechen Lea Mahrhofer sorgten für beste Unterhaltung.

Lediglich acht Gesellschaften waren der Einladung des Landrats nicht gefolgt, wie sich bei der Begrüßung durch Zeremonienmeister und Ex-Bezirkspräsident im Fastnachtverband, Kurt Baumeister bestätigte. Gemeinsam mit dem verstorbenen Landrat Waldemar Zorn hatte Baumeister das Landkreis-Narrentreffen einst im Februar 1999 aus der Taufe gehoben. Diese Tradition wird seit 2008 von Landrat Eberhard Nuß weitergeführt. Das zwanzigste Treffen findet im nächsten Jahr in Thüngersheim statt.

 

Impressionen vom Landkreisfasching 2017

 

Text und Fotos: Herbert Ehehalt