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27.03.2013

Landrat Eberhard Nuß feierte 60. Geburtstag

Großer Bahnhof für einen Mann, der seit 2008 an der Spitze des Landkreises Würzburg steht: Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, von Verbänden, Behörden und Kirchen sowie langjährige Weggefährten waren gekommen, um Landrat Eberhard Nuß zum 60. Geburtstag Glück zu wünschen.

Lang war die Schlange der Gratulanten im Foyer des Deutschhaus-Gymnasiums, viele Geschenke gab es und viel Lob für „seinen leidenschaftlichen Einsatz“. „Du bist ein Landrat zum Anfassen, der weiß, was die Menschen bewegt“, sagte seine Stellvertreterin Elisabeth Schäfer. Gestaltend und mit altfränkischer Beharrlichkeit gehe er an seine Aufgaben, meinte Regierungsvizepräsident Dr. Andreas Metschke. Kurze, knackige Auftritte – so sollte Verwaltung immer funktionieren.

„Wir freuen uns, dass es Dich gibt“, gestand MdL Manfred Ländner. Immer stehe bei Eberhard Nuß der Mensch im Mittelpunkt. Deswegen genieße er auch das Vertrauen der Menschen. Doch das falle nicht einfach so vom Himmel. Das habe er sich über Jahre verdient.

„Die 60 nimmt Dir doch keiner ab“, schmunzelte Dr. Jakob Kreidl, Präsident des bayerischen Landkreistages. Zeichen habe er gesetzt im Landkreis Würzburg, vor allem im Bereich der mittelfränkischen Wirtschaft, der Förderung der Familien und Jugendlichen sowie der schulischen Bildung. Dabei verstehe er es, immer wieder das Feuer der Begeisterung neu zu entfachen und übe sein Amt mit Augenmaß aus.

Als fest verwurzelten und bescheidenen Menschen bezeichnete ihn Landrat Thomas Habermann, Vorsitzender der fränkischen Landräte und Wallfahrtsbruder. Nuß´s Steckenpferd sei der Öffentliche Nahverkehr für ganz Mainfranken. „Da kannst Du sehr vehement sein und treibst uns unermüdlich an“, meinte Habermann.

Mit Haut und Haaren habe Eberhard Nuß sich der Kommunalpolitik verschrieben, sagte Landtagspräsidentin Barbara Stamm in ihrer Laudatio. „Das Herz der Demokratie schlägt vor Ort und Menschen wie Du versorgen es jeden Tag mit Sauerstoff“, meinte sie. Passend dazu sei sein Leitsatz: „Geht nicht, gibt´s nicht.“

Ein Mannschaftsspieler mit Führungsstärke sei er, und kein egozentrierter Machtpolitiker, parteipolitische Grabenkämpfe seien ihm fremd. Und in die Zukunft könne er auch gelassen blicken, denn schon Hermann Hesse sagte: „Mit der Reife wird man immer jünger.“

Auf fränkisch, so wie er es von seinem Großvater gelernt hat, gratulierte Bürgermeister Alfred Endres, Kreisvorsitzender des bayerischen Gemeindetages: „I wünsch der ölles Guade zum Geburdsach, dass´s racht lang lebbst un gsund bleist.“ Noch etwas war ihm wichtig zu sagen: „Wir freuen uns, dass Du trotz Deines honorigen Amtes als Landrat einer von uns geblieben bist.“

„So viel Lob muss man auch aushalten können“, gestand Landrat Nuß in seinem Schlusswort. Denn so selbstbewusst wie Alt-Bundeskanzler Konrad Adenauer sei er nicht. Der hat bei einem seiner runden Geburtstage nach vielen Reden einmal gesagt: „Meine sehr geehrten Damen und Herren, Sie haben jetzt zwei Stunden lang gut über mich gesprochen. Ich möchte Ihnen abschließend sagen: Sie haben alle Recht.“

Dafür dankte das Geburtstagskind allen, die ihm in seinem Leben geholfen haben: dem Herrgott, der ihm bisher eine gute Gesundheit schenkte, seiner Familie, die ihm den Rücken freihält, guten Freunden, die ihn auffangen, den Kollegen im Kreistag, seinen zuverlässigen Stellvertretern und den Mitarbeitern im Landratsamt.

„Sie alle helfen mir, dass ich mich in einem der schönsten Ämter, das die Politik zu vergeben hat, auch zu Beginn des neuen Lebensjahrzehnts sehr wohl fühle“, sagte der Landrat. Und bevor das Ensemble der Sing- und Musikschule Würzburg „Hymn“ für seine Frau Caroline anstimmte, sagte Nuß tief bewegt: „Einen lieben Freund vermisse ich heute unter meinen Gästen besonders schmerzlich: meinen Vorgänger Waldemar Zorn. Er fehlt mir menschlich sehr, von der politischen Arbeit ganz zu schweigen.“

Wilma Wolf