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16.10.2008

ÖPNV-Entgegnung auf VCD

ÖPNV-Verbund mit Kitzingen ist viel mehr als eine „kleine Verbesserung“

In einem Presseartikel der Main-Post vom 13. Oktober 2008 wird über die Landesmitgliederversammlung des Verkehrsclub Deutschland (VCD) berichtet. Darin bezeichnet Kreisverbandsvorsitzender Christian Loos den Anschluss Kitzingens an den Würzburger Verkehrsverbund als „kleine Verbesserung“ und den Umfang des bisherigen Verkehrsverbundes „eine absolute Katastrophe“.

Diese Einschätzung ruft den Unmut der Verhandlungspartner hervor, die in eineinhalbjähriger Vorarbeit die Verwirklichung des Projekts zum Februar 2009 herbeigeführt haben. „Eine Verbunderweiterung ist kein Pappenstiel, denn es gilt, dabei insbesondere die Interessen mittelständischer Unternehmen und die Finanzlage der kommunalen Kassen zu berücksichtigen“, erklärt Dr. Alexander Schraml, Geschäftsführer des NMW (Nahverkehr Würzburg-Mainfranken).

„Die Verbunderweiterung um Kitzingen ist ein wichtiger Schritt für unseren ÖPNV“, betont Landrat Eberhard Nuß. „Hier wurden die notwendigen Grundlagen gelegt für eine Erweiterung um den Landkreis Main-Spessart und die Planungsregion 3. Die Herstellung einer Blaupause ist nun einmal aufwändiger als die bloße Kopie davon“, so Nuß weiter.

Klar sei doch, „je kleiner das ÖPNV-Zentrum ist, umso kleiner auch der Verbund und umso schwieriger die Verbunderweiterung. Würzburg ist nicht mit Nürnberg, München oder Frankfurt zu vergleichen. Schon eher mit Regensburg, wo der Verbund nur aus der Stadt und dem Landkreis besteht“, rückt Schraml die Größenordnungen zurecht.

Die Region Würzburg hat beim ÖPNV durchaus Erfolge vorzuweisen, wenn auch nicht immer im Verbund. Dr. Schraml erläutert: „Es gibt heute bereits - ohne Verbund - genügend ÖPNV-freundliche Verflechtungen mit den Landkreisen Main-Spessart und Tauberbischofsheim. Dabei denke ich zum Beispiel an die Regelungen im südlichen Landkreis, die Integration der Schiene Richtung Tauberbischofsheim und die Zusatzwertmarke für Main-Spessart“, zählt Schraml auf. Auf die Forderung des VCD nach einer regionalen Verkehrsplanung entgegnet Schraml: „Die gibt es bereits, das ist der Nahverkehrsplan für die Region 2.“

Und: Auch beim ÖPNV heiligt nicht der Zweck die Mittel, so Schraml weiter: „Es läuft dem Klimaschutz zuwider, wenn wir Busse einsetzen in Regionen bzw. zu Zeiten, in denen erwiesenermaßen nicht mehr als drei oder vier Fahrgäste mitfahren. Die Ökobilanz gegenüber dem Pkw ist in diesen Fällen eine Katastrophe - um mit den Worten des VCD zu sprechen.“

„Gerade der Landkreis Würzburg hat in den vergangenen Jahren mit den Verkehrsverbesserungsmaßnahmen, besonders den Taktverkehren, das Angebot erheblich erweitert. Der nächste Taktverkehr wird im Dezember in Waldbüttelbrunn eingerichtet“, freut sich Landrat Eberhard Nuß.

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Ortstermin an der Bushaltestelle (von links): Kämmerin Tanja Hamberger, Dieter Wüchner (OVF), Kerstin Horschl (NWM), Josef Cichon (OVF), Dominik Stiller (NWM), Dr. Alexander Schraml (NWM), Paul Lehmann (VVM), Landrat Eberhard Nuß und Bürgermeister Alfred Endres freuen sich, dass der Taktverkehr auch bald in Waldbüttelbrunn starten wird.