Seiteninhalt

21.03.2013

"Herr Landrat, weil ich Sie grad seh'..."
Landrat Eberhard Nuß wird 60


Kein Ergebnis gefunden.

Am 25. März 2013 feiert Landrat Eberhard Nuß seinen 60. Geburtstag. Er ist ein Landrat, der die Kommunalpolitik und Parteiarbeit von der Pike auf gelernt hat und mit Leib und Seele dafür kämpft, „seinen“ Landkreis Würzburg fit für die Zukunft zu machen.
 
Die Freude am Gestalten des Landkreises als attraktiver Lebensraum für Jung und Alt ist ihm dabei die wichtigste Motivation für sein Amt. Solides Haushalten ist die Grundlage für die Verwirklichung seiner politischen Schwerpunkte, die von der Bildung bis zur Fürsorge für die ältere Generation reichen, vom Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs zu einem mainfränkischen Verbund bis zur Energiewende und zur Stärkung des ländlichen Raums. 


Der Landrat blickt zurück und dankt

„Wenn man 60 wird, blickt man zurück auf das Erreichte und Erhoffte“, so Landrat Nuß. „Und mir ist klar, dass ich vieles, was mir wichtig ist, nicht alleine erreichen konnte. Zu allererst danke ich dem lieben Gott, der mir die Gesundheit schenkt. Dann meiner Familie, die mir den Rücken freihält, den Freunden, die mich auffangen, wenn’s mir mal nicht so gut geht. Und natürlich auch den Kolleginnen und Kollegen im Kreistag, die mit mir die politische Verantwortung teilen. Dazu kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landratsamt, die mir zuarbeiten. Ihnen allen möchte ich heute Danke sagen. Sie alle helfen mit, dass ich mich in einem der schönsten Ämter, das die Politik zu bieten hat, auch zu Beginn meines neuen Lebensjahrzehnts sehr wohl fühle.“
 
Ein halbes Leben auf der politischen Bühne
Seit 31 Jahren - mehr als die Hälfte seines Lebens - steht Eberhard Nuß bereits auf dem politischen Parkett: zunächst in seiner Heimatgemeinde Bergtheim von 1982 bis 1995 als CSU-Ortsvorsitzender, als Gemeinderat von 1984 bis 2006 und als zweiter Bürgermeister von 1990 bis 2006. In der Kreispolitik wird er 1995 aktiv, als er Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Würzburg-Land wird. Von 1996 bis 2008 gehört Eberhard Nuß dem Kreistag als stellvertretender Landrat an.
Die politische Feuertaufe besteht Nuß, als er ab 2006 verstärkt für den schwer erkrankten Landrat Waldemar Zorn die Geschäfte führen muss. Am 16. März 2008 wird er zum Landrat des Landkreises Würzburg gewählt, „und Landrat bin ich auch nach fünf Jahren noch immer mit großer Freude und Leidenschaft“, betont Eberhard Nuß.
 
Geboren am 25. März 1953 in Würzburg, aufgewachsen in Bergtheim, schlägt Eberhard Nuß beruflich zunächst die Laufbahn im gehobenen Staatsdienst ein. Von 1971 bis 1974 studiert er an der Bayerischen Beamtenfachschule für Rechtspflege in Starnberg und arbeitet bis 2004 als Diplom-Rechtspfleger (FH) beim Amtsgericht Würzburg. Es folgen vier Jahre als Leiter der IT-Stelle Würzburg für das Oberlandesgericht München, bevor er 2008 Landrat wird.
 
Ein Landrat „zum Anfassen“
Eberhard Nuß ist ein „Landrat zum Anfassen“. Unermüdlich besucht er Jubiläumsfeste der Vereine, er händigt möglichst persönlich Ehrenzeichen für Feuerwehrleute aus und ist dadurch an fast jedem Wochenende unterwegs. Ob Hubertusfest in Fährbrück, ob die Einweihung des Seniorenzentrums in Estenfeld, ob 25 Jahre Kindergarten in Geroldshausen oder der Spatenstich für die Stadtsanierung in Röttingen – der Landrat ist präsent. Und wird gerne von Bürgerinnen und Bürgern angesprochen. Er selbst meint, der von ihm am meisten gehörte Satz lautet „Herr  Landrat, weil ich Sie grad seh‘…“. Vertrauensvoll, manchmal auch kritisch, wenden sich die  Menschen an ihn, wenn es um persönliche oder gemeindliche Anliegen geht. Der Landrat zückt dann oft sein Smartphone, tippt eine Nachricht an den zuständigen Mitarbeiter im Landratsamt und schon geht die Bearbeitung ihren Gang.
 
Ein Hoch aufs Ehrenamt
Die Vereine liegen dem Landrat besonders am Herzen. Wer wie Nuß selbst jahrzehntelang im Ehrenamt tätig war – im Kindergartenbeirat, als langjähriges Vorstandsmitglied und 19 Jahre als erster Vorsitzender des SV Bergtheim sowie in seinen politischen Ehrenämtern, der weiß, was Ehrenamtliche an Zeit, Kompetenz und Energie mitbringen müssen, damit ein Verein geführt, ein Amt verantwortungsvoll ausgefüllt werden kann. Deshalb ist es für ihn nur konsequent, dass der Landkreis Würzburg eine Vorreiterrolle bei der Einführung der Bayerischen Ehrenamtskarte einnimmt. Und die Ehrenamtlichen danken es ihm: Seit Juli 2011 kamen bereits 1850 Ehrenamtliche in den Genuss der Karte.
 
Bildung und Generationengerechtigkeit
Der Vater von drei Kindern möchte nachhaltige Politik machen: „Schon wegen der Generationengerechtigkeit müssen wir solide wirtschaften. Deshalb war mir wichtig, dass wir alle Investitionen des Landkreises ohne Neuverschuldung tätigen können.“ Der Schuldenstand des Landkreises ist seit 2007 um 21 Prozent gesunken, obwohl rund 30 Millionen Euro in die Schulen investiert wurden. Nuß weiß, dass in Zeiten des drohenden Fachkräftemangels gut ausgebildete junge Menschen die beste Investition in die Zukunft sind. Und die Landkreisschulen sollen, vom Gymnasium bis zur Förderschule, möglichst optimale Rahmenbedingungen dafür aufweisen.
 
Das bürgerfreundliche Landratsamt
Das Landratsamt als bürgerfreundliche Dienstleistungsbehörde weiterzuentwickeln, hatte sich der Landrat vorgenommen. Dies ist mit verlängerten bzw. flexibleren Öffnungszeiten beim publikumsstarken Bereich der Kfz-Zulassung und mit dem barrierefreien Umbau des Hauses gelungen.
„Besonders stolz bin ich auf das Amtsgebäude in der Friesstraße 5, wo heute das Umwelt- und das Jugendamt untergebracht sind“, freut sich Nuß. Bei diesem „Leuchtturmprojekt“ wurde ein Altbau aus den 60er Jahren in ein bauökologisches Vorzeigeobjekt umgestaltet. Energiesparen und der Einsatz von erneuerbaren Energien in den Liegenschaften des Landkreises, aber auch im gesamten  Landkreis, liegt Nuß am Herzen. „Auch hier haben wir eine große Verantwortung den nachfolgenden Generationen gegenüber“, so Nuß. Er wird nicht müde, mit einem Vortrag für die Energiewende zu werben.
 
Ein starker Landkreis
Weil der Landkreis „auch südlich von Ochsenfurt noch ein ganzes Stück weitergeht“, liegt dem Landrat die Stärkung des ländlichen Raums am Herzen. Es geht um die Breitbandversorgung, aber auch um die Unterstützung der Landwirtschaft und um die Ansiedlung neuer Unternehmen, erklärt Eberhard Nuß. Mit vom Landratsamt unterstützten kommunalen Allianzen wie Leader plus, ILEK oder der LAG Wein, Wald, Wasser können sich Gemeinden zu starken Verbünden zusammenschließen und gemeinsam an ihrer zukunftsfähigen Entwicklung arbeiten. Damit die Verbindung auch räumlich passt, hat der Landkreis seit 2008 rund 19 Millionen Euro in die Sanierung und den Ausbau der Kreisstraßen gesteckt.
 
40 Kilometer neue Radwege
In der Freizeit radelt der Landrat leidenschaftlich gerne, „denn Bewegung ist für mich ein Lebenselixier, und am liebsten bewege ich mich auf zwei Rädern durch den Landkreis“. Das tun ihm viele Landkreisbürger gleich, nicht nur beim beliebten Frühlingsradeln mit dem Landrat, und auch immer mehr Touristen verbringen einen Kurzurlaub per Fahrrad im Landkreis. Gute Gründe für den Landrat, gleich nach seinem Amtsantritt ein Radwegeprogramm aufzulegen, das die Gemeinden beim Bau von Rad- und Wirtschaftswegen unterstützt. 40 Kilometer neue Radwege, vom Landkreis mit rund drei Millionen Euro gefördert, sind bislang das stolze Ergebnis.
 
Ein Landrat, der Bewegung liebt
Landrat Nuß liebt die Bewegung: Er bewegt hartnäckig Themen, die ihm wichtig sind und lässt nicht locker. Das gilt auch für die Gesundheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landratsamt. Von diesen 500 und von den rund 800 Mitarbeitern des Kommunalunternehmens wünscht er sich ein für ihn typisches Geburtstagsgeschenk: Das Landkreis-Team soll am 3. Juli die größte Gruppe beim Würzburger Firmenlauf stellen. Bislang liegen schon 160 Anmeldungen vor – es scheint, dass manchmal auch für einen Landrat Wünsche wahr werden.