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12.11.2008

"Wir sind ind der Chancenregion Mainfranken gut aufgehoben"

Landrat Nuß zur Diskussion um die Metropolregion Nürnberg

Die Diskussionen im Würzburger Stadtrat zum Beitritt der Stadt zur Metropolregion Nürnberg warf die Frage nach der Haltung des Landkreises in dieser Sache auf. Landrat Eberhard Nuß nimmt in dieser Pressemitteilung Stellung dazu:

Landrat Nuß betont: „Der Landkreis Würzburg ist in der Chancenregion Mainfranken gut aufgehoben. Derzeit ist diese Organisation mit ihren zahlreichen Trägern das am besten geeignete Forum, um die Region Main-Rhön zu profilieren.“

Dennoch könne man sich im Landkreis Würzburg die punktuelle Zusammenarbeit mit der Metropolregion Nürnberg durchaus vorstellen, etwa beim Personennahverkehr mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (vgn).

Eine Metropole von weltweiter Bedeutung sieht Nuß in Nürnberg allerdings nicht. „Wirkliche Metropolen in Deutschland mit globaler Strahlungskraft sind für mich Berlin, München und Frankfurt. Deshalb wäre in finanzpolitischer und wirtschaftlicher Hinsicht für den Landkreis Würzburg eher eine Kooperation mit der Metropolregion Frankfurt zu überlegen.

Landrat Nuß hofft, dass die Diskussion in Würzburg nun nicht dazu führt, dass sich die Mitglieder der Chancenregion Mainfranken scheibchenweise verabschieden. Er zitiert das „Aktionsprogramm Bayern ländlicher Raum“, in dem die eigenständige Entwicklung und Leistungsfähigkeit ländlicher Räume als entscheidende Voraussetzungen für ein gleichrangiges und gleichberechtigtes Verhältnis zu den Metropolregionen gefordert wird. „Eine reine Konzentration auf Metropolregionen vergrößert das Gefälle zwischen starken und schwachen Regionen“, fürchtet Nuß im Hinblick auf die spezielle Lage der Regionen Würzburg und Main-Rhön zwischen den Metropolregionen Nürnberg und Frankfurt. „Ziel für die Chancenregion Mainfranken muss sein, ein eigenes wettbewerbsfähiges und zukunftsorientiertes gemeinsames Profil zu entwickeln. Nur so können wir uns einerseits als selbständige und bestandsfähige Region Mainfranken zwischen den Metropolregionen darstellen, und andererseits sinnvolle bedarfsorientierte Kooperationen mit den Metropolregionen eingehen“, erklärt Nuß.

Über jeder Entscheidung müsse die Frage stehen, was für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises von Vorteil ist, „Das weitere Vorgehen in Sachen Metropolregionen muss mit den Partnern in der Chancenregion Mainfranken abgesprochen werden“, betont Landrat Nuß. Dazu wird am 25. November beim nächsten Treffen der Leitungsgruppe der Chancenregion Mainfranken Gelegenheit sein.