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08.04.2022

Aktuelles zur Ukraine-Hilfe im Landkreis Würzburg: Schließung Erstanlaufstellen und Neuausrichtung FüGK

Mit Beginn des Krieges in der Ukraine erreichten schnell die ersten Geflüchteten auch den Landkreis Würzburg. Die Lage war gerade Ende Februar und Anfang März äußerst dynamisch und angespannt. Das oberste Ziel war es, schnell Erstanlaufstellen, Notunterkünfte und Personal zu finden – um den Geflüchteten den Start in einem für sie ungewohnten Umfeld zu ermöglichen. „Nur einen Tag nach Kriegsbeginn haben wir eine Lenkungsgruppe einberufen, kurze Zeit später nahm eine erweiterte Führungsgruppe Katastrophenschutz die Arbeit auf. Wir haben damit schnell und aus meiner Sicht sehr gut auf die Entwicklungen reagieren können. Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Landratsamt, aber auch der Feuerwehr, den Hilfsorganisationen und dem THW für die hervorragende Zusammenarbeit sowie den Bürgermeistern der Gemeinden und den vielen privaten Initiativen“, betont Landrat Thomas Eberth.

Tägliche Beratungen über das weitere Vorgehen

Mittlerweile hat sich die Lage dank der gut etablierten Strukturen entspannt. Seit über einer Woche ist kein Bus mit Geflüchteten im Landkreis angekommen, zudem sind die Notunterkünfte nur zu etwa einem Drittel belegt. Viele Geflüchtete wurden in privaten Wohnraum vermittelt. Aus diesem Grund haben Landrat Thomas Eberth und die Verantwortlichen der Führungsgruppe Katastrophenschutz entschieden, die Erstanlaufstellen in Zell am Main und Ochsenfurt zeitnah zu schließen – bei Bedarf können aber Anlaufstellen kurzfristig wieder in Betrieb genommen werden. Über die weitere Strategie der insgesamt fünf Notunterkünfte wird täglich neu beraten. „Der Krieg ist leider nicht vorbei und keiner weiß, was noch kommt. Wir sind deswegen darauf vorbereitet, wieder Kapazitäten zu schaffen, wenn es nötig wird. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aber wichtig, wieder in eine Art Normalbetrieb zu wechseln – um Personal zu entlasten und in anderen Bereichen des Amtes wieder die Arbeit aufzunehmen, die liegen bleiben musste“, erläutert Landrat Eberth. „Denn auch die Pandemie beschäftigt uns im Amt weiter“, fügt er weiter hinzu.

Die Ausländerbehörde hat zum aktuellen Zeitpunkt mehr als 1000 Ukraine-Geflüchtete im Ausländerzentralregister (AZR) erfasst. In den Notunterkünften des Landkreises wohnen aktuell 120 Personen bei 340 verfügbaren Plätzen.

Neuausrichtung der Führungsgruppe Katastrophenschutz

Auch bei der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) haben sich Änderungen ergeben. Nina Opfermann, Leiterin des Geschäftsbereiches Gesundheit und Verbraucherschutz (GB 6), hat die Leitung an Mira Dos Santos Brandão, Leiterin des Geschäftsbereiches Kommunales und Sicherheit (GB1), übergeben. Opfermann bleibt als stellvertretende Leitung Teil des Gremiums. Mitglied im Leitungsteam ist weiterhin Fabian Hollmann, Leiter des Geschäftsbereichs Jugend und Soziales.