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28.04.2010

Auf dem kürzesten Dienstweg

Landkreisübergreifendes Gespräch in Tauberbischofsheim

Die Landräte des Main-Tauber-Kreises und des Landkreises Würzburg, Reinhard Frank und Eberhard Nuß, haben sich zu einem landkreisübergreifenden Gespräch getroffen. Weitere Teilnehmer waren die engsten Führungskräfte der beiden Landräte und die Bürgermeister der grenznahen Städte und Gemeinden.

Die beiden Landräte waren sich einig, dass die beiden Kreise vor ähnlichen Herausforderungen stehen: Beide liegen zwischen den Metropolregionen Rhein-Main, Stuttgart und Nürnberg und müssten als ländlich geprägte Räume in der Nähe des Oberzentrums Würzburg alles daran setzen, ein eigenständiges Profil zu entwickeln und sich auf diese Weise zu behaupten. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung, die dazu führt, dass in Zukunft weniger und im Schnitt ältere Menschen in Deutschland leben werden, müssten sich beide Kreise in besonderer Weise bemühen, für junge Familien, aber auch für Wirtschaftsunternehmen interessant zu bleiben. Landrat Frank sprach von einem „Bündel an gemeinsamen Interessen“, für welche die beiden Kreise in enger Zusammenarbeit eintreten sollten. „Wir haben mit dem Main-Tauber-Kreis vieles gemeinsam, eine Zusammenarbeit bietet sich an“, sagte Landrat Nuß. Als mögliche Felder einer engen Kooperation wurden zum Beispiel die kulturelle Zusammenarbeit, die Zusammenarbeit im Bereich der Feuerwehr und eine abfallwirtschaftliche Kooperation genannt.

Besprochen und vertieft wurden auch Projekte, die beide Landkreise betreffen. So wurden unter anderem die Themen H.O.T.-Bioenergieregion und Windkraft, zukünftige Strukturen des Gesundheitsnetzwerkes, grenzüberschreitende Schulverbindungen und Radwegeanbindungen erörtert. Straßenprojekte, die Erweiterung des Verkehrsverbundes Mainfranken in den Main-Tauber-Kreis und Verbesserungen des Schienenpersonennahverkehres wurden ebenfalls angesprochen.

Landrat Frank verwies darauf, dass der Main-Tauber-Kreis zwar in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert sei, der zu den größten Verbünden des öffentlichen Personennahverkehrs gehört und bis Kaiserslautern reicht. Die Bevölkerung orientiere sich aber stark in Richtung Würzburg. Die Gesprächsteilnehmer waren sich hier einig, dass hinsichtlich der Vernetzung von Bus und Bahn bereits vieles erreicht worden sei, die Situation aber kontinuierlich weiter verbessert werden müsse. Gemeinsame Interessen sieht der Main-Tauber-Kreis unter anderem in einem Ausbau der Kursbuchstrecke 780 Stuttgart – Heilbronn – Würzburg.

Der Gedankenaustausch zwischen den beiden Landkreisen findet in regelmäßigen Abständen statt. Er dient dem gegenseitigen Erfahrungs- und Informationsaustausch. Landrat Frank bedankte sich für die gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit und „den guten Geist“. Die beiden Landräte bewerteten den konstruktiven Gedankenaustausch als positiv und vereinbarten, sich zu weiteren landkreisübergreifenden Gesprächen zu treffen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Text und Foto: Katrin Stephan

Medienkontakt: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Büro des Landrats, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, Telefon 09341/82-5612, Telefax 09341/82-5690, pressestelle@main-tauber-kreis.de