Seiteninhalt

09.02.2021

Ausbau der Kreisstraßen WÜ 3 und WÜ 21 zwischen Veitshöchheim und Gadheim startet
Sanierung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Bald soll es losgehen mit einer der größten Baumaßnahmen des Landkreises Würzburg und der Gemeinde Veitshöchheim im Jahr 2021. Viele Diskussionen hierzu gab es schon in den Jahren 2019 und 2020. Die mit der Baumaßnahme verbundene Vollsperrung hatte im letzten Jahr zu erheblichen Bedenken von Bürger*innen aus Güntersleben und Rimpar geführt.

Im März 2020 war die geplante und fast begonnene Baumaßnahme aufgrund der beginnenden Corona-Pandemie gestoppt worden. Nach vielen Optimierungen, Planüberprüfungen und Diskussionen wird die Baumaßnahme nun umgesetzt und die Firma Leonhard Weiß steht schon in den Startlöchern, um mit den Arbeiten zu beginnen, sobald es die Witterung zulässt.

Bei einem letzten Ortstermin vor Baubeginn stimmten sich Landrat Thomas Eberth und Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz nochmals über den aktuellen Planungsstand zum Ausbau der Kreisstraßen WÜ 3 und WÜ 21 zwischen Veitshöchheim und Gadheim ab.

Nun steht der Baubeginn unmittelbar bevor: Ab dem 15. Februar beginnt das Staatliche Bauamt Würzburg mit den vorbereitenden Maßnahmen, vom 1. März an wird die Strecke für voraussichtlich neun Monate voll gesperrt. Die Umleitungsstrecke verläuft dann ab Rimpar über die Staatsstraße 2294 und weiter über die B 27 nach Veitshöchheim, der Gegenverkehr wird analog umgeleitet

Umfang der Baumaßnahme und Kosten

Die Vollsperrung ist notwendig, um den gesamten Straßenaufbau zwischen dem nördlichen Ortsausgang von Veitshöchheim und dem Ortsteil Gadheim im Vollausbau zu erneuern und so für die künftigen Verkehrsbelastungen zu ertüchtigen. An der Abzweigung nach Oberdürrbach, die einen Unfallschwerpunkt darstellt, entsteht ein neuer Kreisel, über den künftig auch das Gewerbegebiet Veitshöchheim rückwärtig erschlossen wird.

Weiter wird die gesamte Ortsdurchfahrt Gadheim neu ausgebaut, parallel dazu gestaltet die Gemeinde Veitshöchheim den Gadheimer Dorfplatz um. Zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit werden am nördlichen und südlichen Ortseingangsbereich von Gadheim jeweils Fahrbahnteiler errichtet.

Der Landkreis Würzburg investiert mit Unterstützung durch Fördergelder des Freistaates Bayern rund vier Millionen Euro und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung des Straßennetzes sowie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Prüfung von Alternativlösungen abgeschlossen

„Ich freue mich, dass die Baumaßnahme nun beginnen kann, denn die Notwendigkeit hierzu war bereits in den vergangenen Jahren von allen Beteiligten und den politischen Gremien unbestritten. Wir haben die Zwischenzeit auch genutzt, um sämtliche Einwände der Bürger*innen sowie Alternativen zur Umleitungsstrecke nochmals zu prüfen,“ beschreibt Landrat Thomas Eberth rückblickend. „Dabei wurde erneut deutlich, dass die Baumaßnahme aufgrund der geringen Fahrbahnbreite der bestehenden Straßenabschnitte sowie der technisch notwendigen Bauabläufe bei einer halbseitigen Sperrung nicht umgesetzt werden kann. Den Verantwortlichen ist bewusst, dass die Vollsperrung für rund neun Monate einen Kraftakt für die betroffene Region bedeutet. Die Bürgerinnen und Bürger können jedoch sicher sein, dass wir alles dafür tun, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. So konnten wir beispielsweise die Bauzeit optimieren und rechnen aktuell mit einer Fertigstellung nach neun statt bisher zehn Monaten.“

Auch Bürgermeister Jürgen Götz brachte seine Freude für den bevorstehenden Ausbau zum Ausdruck: „Nach Abschluss der Baumaßnahme wird die Verkehrssicherheit für die Gadheimer Bürgerinnen und Bürger deutlich verbessert sein, ebenso wird der Unfallschwerpunkt an der Kreuzung der beiden Kreisstraßen durch den Bau des Kreisels entschärft. Mit der Baumaßnahme legen wir den Grundstein für eine verbesserte Verbindung zwischen Gadheim und Veitshöchheim auf Jahrzehnte hinaus. Ein weiterer Vorteil liegt in der künftigen Entlastung des Geisbergs, da das Gewerbegebiet durch den neuen Kreisel auch rückwärtig erschlossen wird.

Behelfsumfahrung für Linienbusverkehr und Rettungsdienst

Für den Linienbusverkehr sowie die Rettungsdienste wird eine schrankenbetriebene Behelfsumfahrung während der kompletten Zeit der Vollsperrung eingerichtet. Diese verläuft über das angrenzende, vorhandene landwirtschaftliche Wegenetz und wurde gemeinsam mit der Gemeinde Veitshöchheim geplant und abgestimmt. Optimiert wurde diese Behelfsumfahrung durch Anschaffung von funkgesteuerten Fernbedienungen für den Rettungsdienst. „Mit dieser gemeinsamen Planung zwischen Staatlichem Bauamt, Landkreis Würzburg und Gemeinde Veitshöchheim konnten wir dem Sicherheitsaspekt Genüge tun,“ stellt Eberth zufrieden fest.

ÖPNV-Vergünstigung für Bürger*innen aus Güntersleben

Bereits im letzten Jahr konnte in Gesprächen mit der APG – Der Landkreis Bus vereinbart werden, dass alle Bewohner*innen von Güntersleben, die anlässlich der Straßensperrung als Neukunden eine ÖPNV-Zeitkarte erwerben, diese im ersten Jahr mit 50 Prozent Ermäßigung erhalten. Dieses Angebot gilt im Monat vor und im Monat nach dem Beginn der Baumaßnahme. „Diese damalige Absprache hat nach wie vor Gültigkeit“, betont der Landrat.

Die Busse fahren über die Ausweichroute zur gewohnten Zeit und im gewohnten Takt – und sie werden nicht im zu erwartenden Stau stehen. Eine Verdichtung des Taktverkehrs nach Güntersleben ist nicht erforderlich, weil der Ort bereits im Halbstundentakt angebunden ist. Sollte aufgrund einer erheblichen Mehrung der Fahrgastzahlen der Einsatz von zusätzlichen Bussen als notwendig erweisen, wird dies erfolgen.

Abschließend bittet Landrat Thomas Eberth alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die Einschränkungen: „Die Vollsperrung ist unumgänglich, dies wurde bei der erneuten Prüfung bestätigt. Mit der zeitlichen Optimierung konnten wir einen Monat an Bauzeit einsparen, weiter werden die Einschränkungen so gering wie möglich gehalten. Ich bitte die Verkehrsteilnehmer*innen um eine besonnene Fahrweise und wünsche uns allen einen unfallfreien Baustellenverlauf.“