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28.06.2022

Bahnhof Geroldshausen wird barrierefrei umgebaut - Landrat unterstützt Forderung der Gemeinde nach zusätzlicher Erneuerung des Bahnübergangs

Derzeit ist der barrierefreie Umbau des Bahnhofs Geroldshausen in Planung, nach aktuellem Stand soll dieser Ende 2028 in Betrieb gehen. Damit soll der öffentliche Personennahverkehr gestärkt und die Anbindung des südlichen Landkreises nach Würzburg, aber auch Richtung Stuttgart barrierefrei und komfortabler werden.


Landrat Thomas Eberth überzeugte sich bei einer Ortseinsicht gemeinsam mit Bürgermeister Gunther Ehrhardt und Dominik Stiller vom Kommunalunternehmen des Landkreises von der Notwendigkeit der Planungen und dem späteren Umbau zum barrierefreien Bahnhof. Derzeit stellt sich der Bahnhof äußerst umständlich und unkomfortabel dar. Die Anbindung und Zugänglichkeit der umliegenden Gemeinden an den öffentlichen Personennahverkehr wird durch den Umbau erheblich verbessert.


Die Bedeutung eines aufgewerteten Bahnhofs reicht also weit über die Ortsgrenzen Geroldshausens hinaus. Mit den geplanten Park&Ride- sowie Bike&Ride-Parkplätzen wird weiter die Attraktivität des Bahnfahrens erhöht. Dies trägt wiederum zu einer Entlastung des Straßenverkehrs bei und fördert den Klimaschutz sowie die angestrebten Veränderungen im Bereich der Mobilität.

„Im Idealfall lässt der Autofahrer sein Fahrzeug in Geroldshausen am P&R-Parkplatz stehen. Von hier aus hat er drei Möglichkeiten: Er nimmt sein Fahrrad mit in den Zug und fährt am Zielort mit diesem weiter, nutzt ab dem Zielbahnhof weitere öffentliche Verkehrsmittel oder er geht zu Fuß,“ skizziert Landrat Thomas Eberth das mögliche künftige Fahrgastverhalten. „Der umgebaute Bahnhof Geroldshausen ergänzt dann die beiden nächstgelegenen Bahnhöfe in Kirchheim und Gaubüttelbrunn und wertet den öffentlichen Nahverkehr im südlichen Landkreis Würzburg deutlich auf,“ so der Landrat.

Eberth zeigt sich erfreut über den Ausbau des Bahnhofs Geroldshausen und unterstreicht seine Forderung nach einer zeitnahen Umsetzung: „Die Fahrgastzahlen sind aktuell gut und mit einem attraktiveren Bahnhof können sie neben den Fahrplanangeboten weiter angehoben werden.“


Zusätzliche Erneuerung des Bahnübergangs gefordert

Auch der nahe gelegene Bahnübergang Hauptstraße/Albertshäuser Straße entspricht nicht mehr dem Stand der Technik, er genießt jedoch Bestandsschutz. Landrat Thomas Eberth unterstützt die Forderung der Gemeinde, die Verkehrssituation im Bereich des Bahnübergangs im Zuge der Baumaßnahme zu verbessern.

Denn aktuell endet der Fußgängerweg am Bahnübergang an einer Leitplanke, Fußgänger müssen dann auf die Straße ausweichen. Für Personen mit Kinderwagen oder Rollator stellt dies eine große Herausforderung und Sicherheitsrisiko dar.


Für Autofahrer hingegen ist besonders ärgerlich, dass am beschrankten Bahnübergang Wartezeiten von bis zu 25 Minuten in Kauf genommen werden müssen. Hintergrund dafür ist, dass für Züge aus Richtung Würzburg die Schranken an beiden Bahnübergängen manuell geschlossen werden müssen. Für Züge aus Richtung Lauda werden die Schranken bereits automatischen beim Durchfahren von Moos geschlossen. Auch Rettungskräfte sind von den langen Schließzeiten betroffen. Regelmäßig müssen sie hier 10 Minuten und länger warten: Zeit, die im Notfall über Leben und Tod entscheiden kann.


Bürgermeister Gunther Ehrhardt betont: „Der Bahnübergang bei uns in Geroldshausen ist der gefährlichste in ganz Deutschland. Um diese Situation endlich zu entschärfen, setze ich mich nachdrücklich für den Umbau des Kreuzungsbereiches ein.“

Die Erneuerung des Bahnübergangs und die damit verbundene Verringerung der langen Wartzeiten hat für den gesamten Verkehr aus den umliegenden Gemeinden eine große Bedeutung, bekräftigt auch Landrat Thomas Eberth: „Der Umbau des Kreuzungsbereiches ist überfällig. Nur so kann eine Verbesserung für Fußgänger, Rad- und Autofahrer erreicht werden.“

Er hat sich bereits beim Bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter dafür eingesetzt, dass die derzeitigen Planungen zum Bahnhofsumbau erweitert, aktualisiert und vorangetrieben werden.