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12.11.2010

Bezirkspersonalrat der Bundeswehr macht sich Sorgen um Standort Veitshöchheim


Ihre Sorge um den Erhalt des Standorts Veitshöchheim gaben 32 Personalvertreter des Wehrbereichs Süd in einem Gespräch mit Landrat Eberhard Nuß Ausdruck. Die Abschaffung der Wehrpflicht zum 1. April 2010 hat auch für die zivilen Beschäftigen der Bundeswehr gravierende Folgen, für die die Personalvertreter Landrat Nuß sensibilisieren wollten.
 
Neue globale Aufgaben erfordern neue Strukturen der Bundeswehr, darin waren sich Jürgen Essig, Vorsitzender des Bezirkspersonalrats im Wehrbereich Süd, und Landrat Eberhard Nuß, einig. Essig, der im Wehrbereich Süd für die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg zuständig ist, geht es dabei vor allem um eine sozialverträgliche Lösung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehrverwaltung. Derzeit arbeiten in der Bundeswehrverwaltung rund 82.500 Zivilbeschäftigte. Nach dem geplanten Abbau sollen es nach dem Bericht der Strukturkommission nur noch 50.000 Zivilbeschäftigte sein. Dies hat auch tiefgreifende Folgen für den Wehrbereich Süd.
 
Er brachte mit einem Beispiel die vielschichtige Problemlage auf den Punkt: „Wenn z.B. 60.000 Wehrpflichtige pro Jahr nicht mehr eingezogen werden, dann braucht auch die Bundeswehrverwaltung auch keine 200.000 Essen pro Tag für diese Wehrpflichtigen unentgeltlich bereitzustellen. Der Truppenabbau trifft also auch Bäcker und Metzger, und natürlich die Mitarbeiter der Bundeswehrverwaltung“, so Essig.
 
Essig und seine Kollegen sprachen mit Landrat Nuß über ihre Sorge um die Zukunft der Veitshöchheimer Division Luftbewegliche Operationen (DLO), zu der insgesamt mit Außenstellen rund 300 Verwaltungsmitarbeiter gehören. „Auch wenn die Standortschließungen noch nicht beschlossen sind, müssen wir für Veitshöchheim mit tiefgreifenden Änderungen rechnen“, befürchtet Jürgen Essig. Zudem geht es um die Zukunft des Kreiswehrersatzamtes in Würzburg mit rund 100 Mitarbeitern.
 
Dass dies auch Einfluss auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten im Landkreis und speziell den betroffenen Gemeinden hat, ist Landrat Eberhard Nuß bewusst. Werner Rinke, Personalratsvorsitzender des Bundeswehrdienstleistungszentrums Veitshöchheim, betonte: „Wir haben zahlreiche Teilzeitkräfte oder Mitarbeiter mit speziellen Aufgaben, die nicht ohne weiteres woanders eingesetzt werden können. Für diese Menschen braucht es tariflich abgesicherte und sozialverträgliche Lösungen, wenn Standorte aufgelöst werden.“

Landrat Nuß sicherte zu, ein Netzwerk aus Bürgermeistern, Bundestagsabgeordneten und der DLO aufzubauen, um sich möglichst frühzeitig für den Erhalt des Standortes Veitshöchheim einzusetzen.

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