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01.03.2022

Breitbandausbau, ÖPNV und Tourismus im Fokus - Landkreise Main-Tauber und Würzburg im gemeinsamen Gespräch

Vertreterinnen und Vertreter des Main-Tauber-Kreises und des Landkreises Würzburg haben sich vor kurzem zu einem Länder und Landkreise übergreifenden Gespräch getroffen. Nachdem beide Landkreise mit Christoph Schauder (Main-Tauber) und Thomas Eberth (Würzburg) jeweils einen neuen Landrat haben, fand das Gespräch erstmals unter der neuen Führung im Kurhaus in Bad Mergentheim statt. Die Vertreterinnen und Vertreter der Landkreise tauschten sich zu wichtigen Themen aus, die beide Verwaltungen beschäftigen. Außerdem diente das Gespräch zum gegenseitigen Kennenlernen.

„Wir haben uns alle sehr auf das Gespräch gefreut“, sagte Landrat Christoph Schauder. „Es ist wichtig, dass die beiden Landkreise sich in regelmäßigen Abständen austauschen. Trotz der geographischen Nähe sind hier nicht nur zwei verschiedene Landkreise, sondern sogar zwei verschiedene Länder vertreten. Die unterschiedlichen Regelungen in Baden-Württemberg und Bayern sind sehr interessant“, ergänzte Schauder.

Bei dem Gespräch unterhielten sich die Landräte und deren Führungsriege unter anderem über die Themen Breitbandausbau, ÖPNV, Tourismus und Straßenbau. „Diese Themen beschäftigen uns alle, unabhängig von Landkreis- oder Landesgrenzen“, sagte Schauder.

„Es ist schön, heute Gast im Main-Tauber-Kreis zu sein. Der Austausch und das gegenseitige Kennenlernen im kleinen Kreis sind für beide Seiten gewinnbringend. Wir würden uns freuen, wenn die Gespräche und auch die Zusammenarbeit im Anschluss an diesen Termin weiter intensiviert werden“, betonte Landrat Thomas Eberth.

Bei dem Thema Bio-Musterregion im Main-Tauber-Kreis und Öko-Modellregion im Landkreis Würzburg waren sich alle Beteiligten einig, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt. Das Verständnis für regional erzeugte Produkte soll durch beide Modelle gestärkt und die Absatzketten sollen optimiert werden, erläuterten die Landräte.

Die Corona-Pandemie habe gerade auch im Tourismus eine neue Realität geschaffen. Der Urlaub zu Hause spiele sowohl im Main-Tauber-Kreis als auch im Landkreis Würzburg mittlerweile eine große Rolle, sagte Landrat Schauder. Corona sei hier auf jeden Fall eine Chance, um auf die Erholungs- und Freizeitangebote in der Heimat aufmerksam zu machen, erläuterte Landrat Eberth. Diese Chance gelte es nun zu nutzen und auszuweiten, waren sich beide einig. Ein positives Beispiel ist die Initiative des Landkreises Würzburg mit „Urlaub dahemm“, um die Attraktivität der eigenen Heimat darzustellen und zu bewerben.

Außer Landrat Christoph Schauder nahm aus dem Main-Tauber-Kreis noch der Erste Landesbeamte Florian Busch teil, der gleichzeitig auch Dezernent für Recht und Umwelt beim Landratsamt ist. Zudem waren die Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung, Ursula Mühleck, und der Dezernent für Technik, Werner Rüger, anwesend.

Von Seiten des Landratsamtes Würzburg waren außer Landrat Thomas Ebert auch der Leiter des Zentralen Steuerungs- und Service-Bereichs, Rainer Künzig, der Leiter der Kreisentwicklung, Michael Dröse, sowie die Leiterin des Büros des Landrats, Isabell Schumacher, vertreten.

Die Länder und Landkreise übergreifenden Gespräche zwischen dem Main-Tauber-Kreis und dem Landkreis Würzburg finden seit vielen Jahren regelmäßig statt. Normalerweise nehmen außer den Vertreterinnen und Vertretern der Landratsämter auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Gemeinden teil, die an den jeweiligen Nachbarlandkreis angrenzen. Aufgrund der Tatsache, dass sich die handelnden Akteure beider Landratsämter geändert haben, diente das Gespräch als erstes Kennenlernen im kleinen Rahmen. „Wegen der Corona-Pandemie wäre eine größere Runde auch nur unter erschwerten Bedingungen möglich gewesen“, sagte Landrat Schauder.

Die Landräte Schauder und Eberth waren sich einig, dass dieser Austausch in regelmäßigen Abständen wiederholt werden soll, dann auf jeden Fall auch wieder unter Beteiligung der jeweiligen Kommunen. „Denn die Bürgerinnen und Bürger denken nicht in Grenzen, und deshalb ist diese Abstimmung auch in den Themen Kreisentwicklung, länderübergreifender ÖPNV, Schülerverkehre, Radwegebau und in vielen weiteren Bereichen wichtig“, betonten beide Landräte.