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18.05.2020

Corona-Sicherheit an den Kliniken in Würzburg und in Ochsenfurt;
Landrat und Oberbürgermeister warnen vor der Verschleppung schwerwiegender Krankheiten

Derzeit verzichten viele Menschen bei auftretenden Beschwerden darauf, einen Arzt zu rufen oder ein Krankenhaus aufzusuchen, da sie befürchten, sich dort mit Sars-CoV-2 zu infizieren. Mediziner warnen jedoch eindringlich davor, Krankheitssymptome, die beispielsweise auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hinweisen, zuhause auszusitzen anstatt einen Notarzt zu rufen. Denn gerade hier drohen Komplikationen, die durch schnelles Handeln verhindert werden könnten.

Landrat Thomas Eberth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt ermutigen die Menschen in der Region Würzburg, sich den Kliniken in Stadt und Landkreis anzuvertrauen, wenn es notwendig erscheint. „Die Langzeitfolgen von verschleppten schwerwiegenden Krankheiten sind wesentlich realer als eine mögliche Infektion mit dem Corona-Virus. Die Kliniken in Stadt und Landkreis haben alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um dem Risiko einer Ansteckung vorzubeugen.“

Dr. Johann Löw, Leiter des Gesundheitsamtes für Stadt und Landkreis Würzburg bekräftigt den Appell der Politiker: „Auch in ‚Corona-Zeiten‘ müssen notwendige Behandlungen rechtzeitig erfolgen, um Folgeschäden zu minimieren oder gar zu vermeiden.“

„Wer zu uns zu einer Behandlung kommt, geht kein gesteigertes Risiko ein, sich mit dem Coronavirus zu infizieren“, betonte Prof. Dr. Georg Ertl, der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Würzburg (UKW) bereits Anfang Mai. Dafür sorgt ein Maßnahmenbündel, das von der Klinikumsleitung zusammen mit Fachleuten für Krankenhaushygiene entwickelt wurde und aktuell täglich angepasst wird.
„Im Uniklinikum bekommt jeder neue Patient, ob Notfall oder elektiv, also mit Termin, einen Mundschutz und wird getestet, ob er mit COVID-19 infiziert ist. Falls ja, können wir ihn direkt von den anderen Patienten trennen. Auch unser Personal - von Ärzten über Pflegekräfte bis hin zum Reinigungspersonal - trägt einen Mundschutz und wird wann immer erforderlich auf Corona getestet.“

Dies gelte auch für das Klinikum Würzburg Mitte mit den Standorten Juliusspital und Missioklinik, bestätigt Direktor Dr. Johann Paula. „Das Aufnahmescreening für alle Patienten, die seit 13. März 2020 bestehende generelle Pflicht zum Tragen eines Mund- und Nasenschutzes sowie ein umfangreiches Hygienekonzept mit regelmäßigen Schulungen aller Mitarbeitenden durch das Team der Krankenhaushygiene schaffen Sicherheit für das Personal und senken das Risiko einer Infektion für unsere Patienten an beiden Standorten des Klinikums erheblich.“

Auch die Main-Klinik Ochsenfurt baut dem Ansteckungsrisiko vor: „Unsere Ärzte und Pflegekräfte sind seit Jahrzehnten bestens mit allen hygienischen Anforderungen vertraut. Mit Chefarzt Dr. Manfred Knof haben wir überdies einen ausgebildeten Krankenhaushygieniker in unseren Reihen, der zusammen mit der Hygienefachkraft die Maßnahmen trifft und überwacht“, so Prof. Dr. Alexander Schraml, Geschäftsführer der Main-Klinik Ochsenfurt.

Sowohl das Universitätsklinikum Würzburg als auch das Klinikum Würzburg Mitte und die Main-Klinik Ochsenfurt teilen deshalb mit, dass Patienten, die akute Symptome einer schwerwiegenden Erkrankung aufweisen, dringend gebeten werden, mit ihrem Hausarzt oder in lebensbedrohlichen Situationen mit dem Rettungsdienst (Tel. 112) Kontakt aufzunehmen und sich gegebenenfalls in die Klinik zu begeben.

Dass die Kliniken Kapazitäten für die Durchführung aller dringend notwendigen, auch coronaunabhängigen, Behandlungen haben, hängt nicht zuletzt vom Verhalten aller ab.

„Im Alltag dürfen wir nicht nachlassen, uns alle an die gebotenen Regeln zur Vermeidung einer Infektion oder Übertragung des Corona-Virus zu halten“, fordern Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Landrat Thomas Eberth deshalb auf. „Die jetzt erreichte gute Situation in Stadt und Landkreis Würzburg dürfen wir keinesfalls leichtsinnig verspielen. Bitte halten Sie sich auch weiterhin an die Kontaktbeschränkungen und die Einhaltung der Hygieneregeln. Sie können sich über unser Bürgertelefon oder auf den Webseiten von Stadt und Landkreis über die aktuell geltenden Regeln informieren. Machen Sie sich das Tragen von Mund-Nasen-Abdeckung, das Abstandhalten und die geltenden Hygieneregeln zum Standard – und beachten Sie auch die besonderen Regelungen, die in Krankenhäusern zum Schutz aller Patienten gelten.“