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08.09.2010

Der Landkreis als Vorreiter in der DSL-Versorgung im ländlichen Raum


„Für die Stärkung des ländlichen Raums ist die Versorgung mit dem schnellen Internet immens wichtig, deshalb bin ich jedem Bürgermeister dankbar, der sich mit aller Kraft dafür einsetzt“, betont Landrat Nuß. Erst vor kurzem hat er bei einem Firmenbesuch in Helmstadt wieder feststellen müssen, dass der Standortfaktor Breitbandversorgung heute absolut entscheidend sein kann für die Ansiedlung eines Unternehmens. Auch den etablierten und auch kleineren Anbietern als zuverlässige Vertragspartner und der Regierung von Unterfranken als zuständige Stelle für die staatliche Förderung dankte Nuß in diesem Zusammenhang für die Unterstützung der Gemeinden bei ihren Bemühungen um eine Verbesserung der Breitbanderschließung.
 
Das Landratsamt Würzburg wurde bereits 2007 für die Landkreisgemeinden koordinierend tätig, u.a. auch bei der Deutschen Telekom, um evtl. über Gemeinschaftslösungen und Kooperationen bessere Ergebnisse bei der Breitbandversorgung zu erzielen. Begleitet durch die Breitbandinitiativen auf Bundes- und Landesebene, wurden für einige Gemeinden relativ schnelle und auch kostengünstige Versorgungslösungen erreicht. Doch selbst die gemeinsame Entwicklung von kooperativen Finanzierungsmöglichkeiten und die Einbeziehung der staatlichen Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene führten bei vielen Gemeinden nicht immer zur eigentlich gewünschten optimalen Versorgung. 
 
Landrat Nuß hatte sich deshalb entschlossen, trotz aller Negativmeldungen in den Medien die Anbieter für Netz und Infrastruktur für die Breitbandversorgung im Landkreis Würzburg an einen Tisch zu bringen und über die Möglichkeit von Kooperationen zu diskutieren.
 
Die wichtigsten Aussagen und Ergebnisse dieser Anbieterkonferenz waren: 

  • Die anwesenden Unternehmen (sowohl aktive als auch passive Netz- und Infrastruktur-Anbieter) stehen einer Kooperation grundsätzlich positiv gegenüber

  • Für eine kurzfristige Zielerreichung wurde folgende Vorgehensweise empfohlen:
     
    • Anstelle einer landkreisweiten Erfassung der breitbandbezogenen Infrastruktur ist der individuelle Ansatz bei den jeweiligen Bedürfnissen der einzelnen Landkreisgemeinde hinsichtlich der technischen und wirtschaftlichen Umsetzung erfolgversprechender.
    • Die Gemeinden sollten deshalb ihre individuellen Versorgungsprobleme definieren und aufgrund der vom Landratsamt zur Verfügung gestellten Kontaktadressen mit den in Frage kommenden aktiven und passiven Netz- und Infrastrukturanbietern in Verbindung treten und eine entsprechende Strategie zur Verbesserung der Breitbandversorgung entwickeln, wobei das Landratsamt eine koordinierende und vermittelnde Funktion übernimmt. Vorhandene Machbarkeitsstudien und Erhebungen können hierbei vorteilhaft eingebracht werden, im optimalen Fall könnte sich mit dieser Vorgehensweise eine aufwändige Machbarkeitsstudie sogar erübrigen.
    • Erstellung und laufende Fortschreibung eines „Grabungsatlas“ auf Landkreisebene zur Erfassung aller laufenden und zukünftigen Baumaßnahmen, die für eine Verbesserung der breitbandorientierten Infrastruktur förderlich sein könnten.

Die Gemeinden wurden mit den Kontaktadressen versorgt und werden nun bei Bedarf auch direkt mit den zuständigen Anbietern in Verbindung gebracht. Gleichzeitig wird in Verbindung mit Baumaßnahmen auf die Berücksichtigung der Breitbandbelange hingewiesen.
 
Neueste technische Alternativlösung für Breitband per Funk ist nach der jetzt abgeschlossenen Zuordnung der im Mai an die Mobilfunknetzbetreiber versteigerten Frequenzblöcke die LTE-Technik.
 
Der Landkreis Würzburg wird deshalb auch künftig gerne die Rolle der Koordinierung und Vermittlung der Kontakte zwischen den Anbietern und den Landkreisgemeinden übernehmen. Es ist erklärtes Ziel von Landrat Nuß, mit diesem Netzwerk auf unbürokratische und pragmatische Weise eine schnelle Verbesserung der Breitbandversorgung im Landkreis Würzburg zu erreichen.
 
 
Weitere Informationen beim Landratsamt Würzburg, Armin Stumpf, Leiter Landkreis-Marketing, Zeppelinstr. 15, 97074 Würzburg, Tel. 0931 8003-435, Fax 0931 8003-438, E-Mail a.stumpf@lra-wue.bayern.de.