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09.04.2020

Detektivische Kleinarbeit: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadt und Landkreis suchen Kontaktpersonen von Infizierten

Die Stadt Würzburg unterstützt das Landratsamt und das Gesundheitsamt mit jeweils zehn städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Coronakrise. Zehn sind seit Beginn der Einrichtung des Bürgertelefons am Landratsamt in der Beratung der Anrufer tätig. Nun folgen zehn weitere, die das Gesundheitsamt unterstützen: Ihre Aufgabe ist es, potenzielle Virusträger zu finden, indem sie Kontaktpersonen von Infizierten ermitteln, sie sind menschliche Contact Tracer.

Bekommt das Gesundheitsamt einen neuen Infektionsfall auf den Tisch, beginnt deren Arbeit. Anhand detaillierter Formulare rufen sie deren Kontaktpersonen an: Wie eng war der Kontakt, wie lange hatten Sie Kontakt? Zwischen fünf und 30 Namen werden jedem Ermittler pro Telefonat genannt. Für diese wiederum ist das Infektionsrisiko abzuwägen: Sind sie Kontaktpersonen der Kategorie I, also aus dem gleichen Haushalt oder medizinisches Personal, müssen sie für 14 Tage in häusliche Quarantäne? Muss der Betroffene in ärztliche Behandlung? Braucht auch er einen Coronatest? Die Kontaktermittler haben eine Aufgabe, die Fingerspitzengefühl erfordert und zugleich als lebenswichtig bezeichnet werden kann. Denn in diesem Telefonat wird geklärt, wie hoch das mögliche Infektions- und Übertragungsrisiko der Kontaktperson ist. Auch hier stehen die Gesundheit der Menschen, das Unterbrechen der Infektionsketten und das Abflachen der Infektionskurve im Mittelpunkt.
Geschult wurden die zehn Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die freigestellt waren, von Joachim Lazarek, Mitarbeiter des Gesundheitsamtes. Er selbst ist mit weiteren 130 Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsamt in der Kontaktermittlung tätig.

Stadt Würzburg