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17.02.2021

Digital? Bürgerportal!
Landratsamt, Stadt und Start-ups aus Würzburg bewerben sich beim Innovationswettbewerb des Bayerischen Digitalministeriums

Am vergangenen Freitag hat Landrat Thomas Eberth im Beisein der Projektpartner und des Höchberger Bürgermeisters Alexander Knahn die Wettbewerbsunterlagen für den Ideenwettbewerb „Kommunal? Digital!“ beim Bayerischen Staatsministerium für Digitales eingereicht.

Durch die Digitalisierung entwickeln sich Technologien mit großer Geschwindigkeit weiter. Die Menschen erwarten, dass auch Landkreise, Städte und Gemeinden diese neuen Potenziale nutzen. Das Bayerische Digitalministerium vergibt daher für die besten digitalen Lösungen je bis zu 500.000 Euro Fördermittel. Der Landkreis Würzburg will diese Chance ergreifen: Der Stabsstellenfachbereich Innovation und Interne Kommunikation am Landratsamt hat sich mit Unterstützung der Stadt Würzburg, des Zentrums für Digitale Innovationen Mainfranken (ZDI) sowie der regionalen Start-ups Baeren.io, Bürgerbot, Democy und Priotic mit der Idee eines Bürgerportals beworben. Die Marktgemeinde Höchberg wird, sofern das Projekt ausgewählt wird, die praktische Umsetzung als Pilotgemeinde begleiten.

Bürgerbeteiligung braucht Digitalisierung

Landrat Thomas Eberth sagte beim Einreichen der Unterlagen: „Bürgerbeteiligung ist das Stichwort des 21. Jahrhunderts, darum muss dieses Thema mit der Digitalisierung kombiniert werden. Dieser Beitrag zielt genau auf unsere Vision ab, Partner der Menschen und Partner der Gemeinden zu sein.“ Kernidee des Beitrags ist ein digitales Bürgerportal, das den Menschen mit seinem Anliegen in den Mittelpunkt stellt. Durch intelligente Vernetzung der beteiligten Partner sollen zum einen Servicethemen und Anfragen an die Verwaltungen unmittelbar via Chatbot oder Sprachassistenzsystem „Barbara“ beantwortet werden. Zum anderen sollen die Bürger*innen aktiv in politische Entscheidungsprozesse via Bürgerbeteiligungs-App oder sensorgesteuertem Abstimmungsbutton am Ort des Geschehens eingebunden werden.

ZDI-Netzwerkmanager Dr. Christian Andersen hatte die Digitalwirtschaft und die Verwaltungen zusammengebracht: „Dass wir innerhalb von einigen Wochen ein solch fundiertes Konzept erarbeiten konnten, zeigt schon, dass alle Beteiligten für ihre Sache brennen“, betonte Andersen. Und Tilman Hampl, Smart City Manager der Stadt Würzburg und technischer Leiter am ZDI, ergänzt: „Die Tools haben den Praxistest allesamt bestanden - jetzt sorgen wir gemeinsam dafür, dass sie miteinander reden lernen!“Auch Höchbergs Bürgermeister Alexander Knahn freut´s: „Die Bürgerbeteiligung auch in die digitale Welt auszubauen, ist der Weg für eine zukunftsorientierte Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Die Teilnahme am Wettbewerb ist eine glückliche Fügung, weil wir das Thema bereits im Blick haben. Wir drücken jedenfalls fest die Daumen!“

Mehrwert für die Kommunikation zwischen Bürger*in und Verwaltung schaffen

Der Wettbewerbsbeitrag will über die Wettbewerbslaufzeit von drei Jahren die nötige technische Infrastruktur schaffen, um einen spürbaren Mehrwert in der Kommunikation Bürger*in – Verwaltung, aber auch beim Generieren und Präsentieren offener Daten zu schaffen, was letztlich nicht nur den Menschen und Märkten in der Region, sondern auch den Verwaltungen im Sinne des Transparenzbestrebens entgegenkommt. Marion Linneberg, Leiterin des Stabsstellenfachbereichs Innovation und Interne Kommunikation, hat bei der Vorstellung der Wettbewerbsteilnahme im Kreisausschuss grünes Licht vonseiten aller Fraktionen erhalten. Landrat Thomas Eberth dazu: „Dieser einstimmige Beschluss zeigt schon, dass wir mit dieser gemeinsam entwickelten und auf Kooperation basierenden Idee, die das Fundament für weitere innovative Projekte legt, auf dem richtigen Weg sind.“