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19.05.2022

Ein Biergarten mit grüner Seele: Urkunde des Umwelt- und Klimapakt Bayern für den Betreiber des »Meegärtle« in Veitshöchheim

Der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber hatte die Urkunde bereits im September 2021 unterschrieben, Corona eine offizielle Verleihung jedoch verzögert. Landrat Thomas Eberth übergab nun die Auszeichnung des Umwelt- und Klimapaktes Bayern gemeinsam mit Veitshöchheims 3. Bürgermeister Steffen Mucha an den Betreiber des Biergartens „Meegärtle“, Wolfgang Plinske. Damit wird dieser für seinen besonderen Einsatz für den Klimaschutz in seinem Betrieb gewürdigt, den er seit neun Jahren in Veitshöchheim betreibt.

"Wir erleben hier heute in Veitshöchheim wieder einen besonderen Moment, wie es sie häufiger geben müsste“, sagte der Landrat bei der Verleihung. „Wir alle müssen schauen, wie wir unser tägliches Verhalten so anpassen, dass es diesen wunderbaren Planeten noch in vielen Jahren in dieser Form gibt."

Landrat Eberth: Hervorragender Einsatz für den Klimaschutz

Es sei ihm eine Freude und eine Ehre, so der Landrat weiter, hier mitten im Biergartenbetrieb bei wunderschönem, sommerlichem Wetter an Wolfgang Plinske die Urkunde des Bayerischen Umweltministers auszuhändigen. Damit sei bescheinigt, dass der Gastronom mit qualifizierten, freiwilligen, nicht durch Steuergelder finanzierten Leistungen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus aktiv Klima- und Umweltschutz betreibe.

„Die bayerischen Unternehmer sind aufgefordert, mehr zu tun als nötig, und täglich zu überlegen, ob man mehr Wasser und Energie sparen, mehr Energie erzeugen, regionale Produkte einsetzen könnte", so Eberth. Genau das passiere hier im Meegärtle in hervorragender Weise. Er rief dem Biergartenteam ein "Weiter so!" zu und brachte seinen Dank und seine Anerkennung für das Geleistete zum Ausdruck.

Die Urkunde wird immer nur für drei Jahre verliehen. Um erfolgreich im Umweltbemühen zu sein, müssten Unternehmerinnen und Unternehmen also stetig am Ball bleiben – umso mehr müsse man die Teilnahme am Umweltpakt würdigen.

Umwelt und den Betrieb profitieren von lokalen Produktketten

Der Meegärtle-Wirt Wolfgang Plinske freute sich sehr, dass zur Auszeichnung so viele Freunde des Biergartens erschienen sind. Er betonte außerdem, dass Nachhaltigkeit und Klimaschutz keine Frage der Kosten seien. Man erzeuge damit nicht nur ein gutes Gefühl bei sich selbst, den Beschäftigten und den Gästen, sondern entspanne durch regionale Produkte auch den Betrieb. Die hier verarbeiteten Produkte – der Salat, Fleisch oder Bier – könnten nämlich vom Lieferanten vor Ort oder aus einer der Nachbargemeinden auch einmal am Sonntag noch nachgeliefert werden, wenn das Wetter wider Erwarten doch mehr Gäste anlocke. Gerade bei der Fleischproduktion halte sich Plinske sogar an eine Würzburger Metzgerei, die garantiert, dass das Fleisch ausschließlich von Tieren stammt, die im Radius von maximal 40 Kilometern aufwachsen. Essig- und Senfspezialitäten kommen aus Arnstein genauso wie der Putzessig für die Edelstahlgeräte.

Wie Plinske sagte, werde er mit seinem Meegärtle, das nächstes Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiern kann, auch weiterhin seinen Beitrag leisten: zur verstärkten Bewusstseinsbildung zugunsten von Umwelt- und Klimaschutzzielen, der Verringerung von Umweltbelastungen, Schonung von Ressourcen und Vermeidung von Abfall. Bei einer Besichtigung seines Betriebes offenbarte er zudem seine Idee, den Energiebedarf des Biegartens, der mit Kühlschränken, Zapfanlage und Küche groß sei, mittels Strom aus einer Photovoltaikanlage decken zu wollen – dezentral dort erzeugt, wo er benötigt werde.

Für den verhinderten 1. Bürgermeister Jürgen Götz gratulierte 3. Bürgermeister Steffen Mucha Plinske zu diesem schönen Erfolg. Mucha: "Mit Ihrem Engagement als Vorbild hoffen wir auf Nachahmer und weitere Initiativen zum Schutz der Umwelt."