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21.08.2008

Freizeitspaß für Menschen mit Handicap

Behindertenbeauftragte Elisabeth Schäfer setzt sich für barrierefreien Radweg ein

Bei den Paralympics in Peking gehen sie an den Start, und auch auf dem Main-Radweg ist für sie der Boden bereitet: Fahrer von Handbikes, Spezialrädern für Menschen mit körperlichen Behinderungen brauchen barrierefreie Radwege. Aber auch Sehbehinderte oder Blinde sind auf geeignete Radwege angewiesen, um ihrem Hobby gefahrlos frönen zu können.

Dafür setzt sich Elisabeth Schäfer, Behindertenbeauftragte des Landkreises Würzburg, ein. Der Mainradweg zwischen Randersacker und Ochsenfurt soll auf seiner gesamten Länge barrierefrei werden, so die CSU-Kreisrätin aus Ochsenfurt. Neben den Verbesserungen des Belags gehört dazu vor allem die durchgezogene weiße Linie und die blauen Verkehrsschilder, die den Weg in eine Spur für Fußgänger und eine für Radfahrer unterteilen. Wenn Sehbehinderte oder Blinde dort spazieren gehen, würden sie sonst die temporeichen Radler zu spät wahrnehmen können. Zu dem Markenzeichen „Barrierefreier Radweg“ gehört für die engagierte Behindertenbeauftragte auch, dass die Umgebung des Radwegs mit Behindertentoiletten und Ruhebänken ausgestattet sein muss. Hier sieht sie eine Chance für Lokale, die am Radweg liegen und mit der Barrierefreiheit werben können. Bisher endet die hilfreiche weiße Linie jedoch nach dem Ortsgebiet von Randersacker, bedauert Schäfer.

Für den Ausbau des Weges hat Schäfer das Staatliche Straßenbauamt gewinnen können. Auch der Zweckverband Naherholung beteiligt sich dem Projekt. Für die weitere behindertengerechte Infrastruktur braucht es die Gemeinden und das Wasser- und Schifffahrtsamt, betont Schäfer.

Seit 2004 ist Elisabeth Schäfer Behindertenbeauftragte des Landkreises. In ihren Sprechstunden, bei Gesprächen in den Gemeinderäten, beim Thema behindertengerechtes Bauen und öffentlicher Nahverkehr, beim Thema Integration von Kindern in Regelkindergärten oder wenn es um die Eingliederung von Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben geht – immer mehr erfährt Elisabeth Schäfer: „Je länger ich diese Aufgabe mache, desto klarer wird mir die Vielfalt der Probleme von Menschen mit Handicap in unserer Gesellschaft. Und die demografische Entwicklung zeigt deutlich, dass es in Zukunft immer mehr alte Menschen mit gesundheitlichen Handicaps geben wird.“ Deshalb liegt ihr auch der behindertengerechte Umbau der Nahverkehrssysteme am Herzen. „Ein zähes Geschäft“, weiß sie, wenn es um Niederflurbusse oder den barrierefreien Umbau der Bahnhöfe geht.

Gut, dass Elisabeth Schäfer schon mehrfach einen langen Atem bewiesen hat und gewohnt ist, ihre Stimme für die Benachteiligten unserer Gesellschaft zu erheben. Und: Gut, dass sie seit Juli diesen Jahres nunmehr unbefristet, bis zum Ende der Wahlzeit des Kreistags in 2014, als Behindertenbeauftragte für den Landkreis Würzburg tätig sein kann. Ehrenamtlich! Und auch als Bezirksrätin möchte sie sich ab Herbst für Behinderte und Kranke einsetzen.

Sprechzeiten der Behindertenbeauftragten im Landratsamt, Zeppelinstraße 15, 97074 Würzburg, donnerstags von 13 bis 17 Uhr im Zimmer 304 (Haus 1, Aufzug vorhanden), Tel. (09 31) 80 03-843, E-Mail: e.schaefer@lra-wue.bayern.de oder Eunschaefer@aol.com

 

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Elisabeth Schäfer, Behindertenbeauftragte des Landkreises Würzburg, beim Ortstermin mit Landrat Eberhard Nuß: Noch endet die Kennzeichnung des Mainradwegs zwischen Randersacker und Ochsenfurt vor der Autobahnbrücke. Für den weiteren barrierefreien Ausbau macht sich die CSU-Kreisrätin stark.