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03.06.2009

Gesundheitsamt kontrolliert Freibäder

Die zwölf Freibäder in Stadt und Landkreis Würzburg haben ihren Betrieb aufgenommen. Mit dem Beginn der Badesaison begannen die vier Hygienebeamten des Gesundheitsamts in den Schwimmbädern der Region ihre unangemeldeten Kontrolltouren. Die Beamten haben die Aufgabe, in den Badeeinrichtungen die Einhaltung der Bayerischen Badegewässer-Verordnung zu überwachen und sorgen damit für eine gute Qualität des Badewassers.

Wie jedes Jahr werden die Freibäder auch heuer fortlaufend (in der Regel einmal wöchentlich) bis Ende der Badesaison vom Gesundheitsamt überwacht. Dabei werden von den Hygienekontrolleuren die Wasseraufbereitungsanlagen überprüft, die gesamte Badeeinrichtung nach hygienischen Gesichtspunkten besichtigt und Wasserproben entnommen. Das Gesundheitsamt will damit eine gute, gleichbleibende Beschaffenheit des Beckenwassers in Bezug auf Hygiene, Sicherheit, aber auch Ästhetik sicherstellen.

Die Schwimmbäder in Stadt und Landkreis Würzburg werden ohne vorherige Anmeldung aufgesucht und inspiziert. Die vier Hygienekontrolleure im Würzburger Gesundheitsamt besuchen ein Freibad bei entsprechendem Bedarf auch mehrmals. Es gilt, eventuelle Probleme gemeinsam mit dem Betreiber möglichst schnell zu beheben, um so den Badebetrieb sicherzustellen.

Bei längeren Heißwetterperioden bedarf es seitens des Schwimmbadbetreibers hierzu oft großer Anstrengungen. Immerhin müssen kontinuierlich je Besucher mindestens 30 Liter Beckenwasser am Tag gegen Frischwasser ausgetauscht werden.


Sonnenschutzmittel belasten Wasserqualität

Allen, die sich länger im Freien aufhalten, gibt das Gesundheitsamt den Rat, geeignete Sonnenschutzmittel aufzutragen. Wird die Haut nicht geschützt, kann die natürliche UV-Strahlung schon nach 20 bis 30 Minuten einen akuten Sonnenbrand verursachen. Freibadbesucher sollten jedoch vor dem Betreten des Beckens duschen und den Schutzfilm von der Haut entfernen. Derartige ölhaltige Produkte belasten die Wasserqualität und beeinflussen auch die Effizienz der Wasseraufbereitungsanlagen.



Badeseen Erlabrunn vorbildlich

Einwandfrei ist die Wasserqualität der zwei Badeseen im Naherholungsgebiet Erlabrunn. Die während der Badesaison in 14-tägigem Abstand vorgenommen Wasseranalysen geben keinen Grund für Beanstandungen. Im Gegenteil, die Badeseen in Erlabrunn sind auch über die Wasserqualität hinaus in einem vorbildlichen Zustand; sanitäre Einrichtungen und die Außenanlagen suchen weit und breit ihresgleichen.


Gesundheitsamt warnt vor dem Bad im Main

Wer lieber Abkühlung im Main oder einem anderen inoffiziellem Badeplatz sucht, begibt sich möglicherweise in unnötige Gefahr. Ganz abgesehen von der fehlenden Infrastruktur wie sanitäre Einrichtungen und Erste-Hilfe-Stationen hält auch die Wasserqualität bei Weitem dem Vergleich mit den offiziell registrierten Badegewässern nicht stand. Stichpunktartig nimmt das Gesundheitsamt aus Main und einigen Baggerseen zweimal jährlich Wasserproben, die Ergebnisse sind stark schwankend. Das gilt vor allem für die Belastung mit Fäkalien, die über tierische und menschliche Ausscheidungen in die Umwelt gelangen.

Unabhängig von den hygienischen Risiken warnt das Gesundheitsamt auch vor weiteren Gefahren beim Baden in inoffiziellen Badegewässern. Die geringe Sichttiefe infolge Wassertrübung, unberechenbare Strömungsverhältnisse, fehlende Aufsicht und unklare Wassertiefen können auch guten Schwimmern die Gesundheit kosten.