Seiteninhalt

05.07.2010

Gesundheitsamt kontrolliert Schwimmbäder
Wasserqualität und Hygiene gut

In den 43 Badeeinrichtungen in Stadt und Landkreis herrscht derzeit Hochbetrieb. „Die Wasseraufbereitungsanlagen laufen gut, die Wasserqualität ist trotz großer Besucherdichte gleichbleibend gut“, so Ulrich Thomas, Hygienekontrolleur  am Würzburger Gesundheitsamt.
 
Pro Besucher und Tag müssen die Anlagen 30 Liter Frischwasser zur Verfügung stellen. Die Maschinen laufen beim derzeitigen Besucheransturm auf Hochtouren. Auf Hochtouren laufen auch die Hygienekontrolleur des Gesundheitsamts. Sie haben die Aufgabe, in den Badeeinrichtungen die Einhaltung der Bayerischen Badegewässer-Verordnung zu überwachen, sorgen damit für eine gute Qualität  des Badewassers.
 
Wie jedes Jahr werden die Badeeinrichtungen auch dieses Jahr fortlaufend von Mai bis Ende der Badesaison vom Gesundheitsamt überwacht. Dabei werden die Wasseraufbereitungsanlagen überprüft, die gesamte Badeeinrichtung nach hygienischen Gesichtspunkten  besichtigt und Wasserproben entnommen. Das Gesundheitsamt will damit eine gute, gleichbleibende Beschaffenheit des Beckenwassers in Bezug auf Hygiene, Sicherheit aber auch Ästhetik sicherstellen.

Unangemeldete Kontrollbesuche

Die 43 Schwimmbäder in Stadt- und Landkreis Würzburg werden ohne vorherige Anmeldung aufgesucht und inspiziert. Hygieneberater Ulrich Thomas und seine zwei Kollegen im Würzburger Gesundheitsamt besuchen ein Schwimmbad bei entsprechendem Bedarf auch mehrmals. „Wir wollen eventuelle Probleme, gemeinsam mit dem Betreiber möglichst schnell beheben, um so den Badebetrieb sicherzustellen“, so Thomas.

 

 

Sonnenschutzmittel belasten Wasserqualität

Allen, die sich länger im Freien aufhalten, gibt Paul Justice, Sprecher des Gesundheitsamtes, den Rat, geeignete Sonnenschutzmittel aufzutragen. „Wird die Haut nicht geschützt, kann die natürliche UV-Strahlung schon nach 20 bis 30 Minuten einen akuten Sonnenbrand verursachen.“ Freibadbesucher sollten jedoch vor dem Betreten des Beckens duschen und den Schutzfilm von der Haut entfernen. „Derartige ölhaltige Produkte belasten einerseits die Wasserqualität und beeinflussen aber auch die Effizienz der Wasseraufbereitungsanlagen“. 

Badeseen Erlabrunn vorbildlich

Einwandfrei sei die Wasserqualität der zwei Badeseen im Naherholungsgebiet Erlabrunn. Die während der Badesaison monatlich durchgeführten Wasseranalysen geben laut Gesundheitsamt, wie in den letzten Jahren schon, keinen Grund für Beanstandungen. „Im Gegenteil, die Badeseen in Erlabrunn sind auch über die Wasserqualität hinaus in einem vorbildlich Zustand“, lobt Hygieneberater Thomas. „Sanitäre Einrichtungen und die Außenanlagen suchen weit und breit ihresgleichen“.
 
Die beiden Badeseen im Naherholungsgebiet Erlabrunn sind die einzig zugelassenen öffentlichen Badeseen im Landkreis. Gespeist werden sie von drei unterirdischen Quellen sowie mit Grundwasser. Aus dem Main bzw. aus dem direkt am See vorbei fließenden Bach kann kein Wasser in den See gelangen. Der Überlauf des Sees wiederum erfolgt in den nebenliegenden Bach. Nach Erklärung von Ulrich Thomas liege gerade darin die gleichbleibend gute Wasserqualität begründet.

Badesee Erlabrunn
© Herbert Ehehalt 


 

Gesundheitsamt warnt vor dem Bad im Main
 
Wer lieber Abkühlung im Main oder einem anderen inoffiziellen Badeplatz sucht, begibt sich möglicherweise in unnötige Gefahr. Ganz abgesehen von der fehlenden Infrastruktur wie sanitäre Einrichtungen und Erste-Hilfe-Stationen hält auch die Wasserqualität bei weitem dem Vergleich mit den offiziell registrierten Badegewässern nicht stand. Stichpunktartig nimmt das Gesundheitsamt aus dem Main und einigen Baggerseen zweimal jährlich Wasserproben, die Ergebnisse sind stark schwankend. Das gilt vor allem für die Belastung mit Fäkalien, die über tierische und menschliche Ausscheidungen in die Umwelt gelangen.
 
Unabhängig von den hygienischen Risiken warnt das Gesundheitsamt auch vor weiteren Gefahren beim Baden in inoffiziellen Badegewässern. Die geringe Sichttiefe infolge Wassertrübung, unberechenbare Strömungsverhältnisse, fehlende Aufsicht und unklare Wassertiefen können auch guten Schwimmern die Gesundheit kosten.