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07.01.2009

Grippe: Erste Erkrankungsfälle in Mainfranken

Auf die Region rollt eine Grippewelle zu, dem Gesundheitsamt liegen erste Meldungen über Erkrankungsfälle bereits vor. Amtsarzt Dr. Konrad Kläß erwartet in den nächsten Wochen eine rasche Verbreitung, "Vor allem in Schulen und größeren Betrieben haben die Viren jetzt leichtes Spiel, der enge Kontakt bietet da ideale Voraussetzungen“.

Jetzt ist dem Gesundheitsamt zufolge die letzte Gelegenheit mit einer Grippeimpfung für einen ausreichenden Impfschutz zu sorgen. Nach der Spritze benötige das Immunsystem rund 14 Tage, um einen vollständigen Immunschutz aufzubauen. Ein Minimalschutz besteht bereits nach wenigen Tagen

Die gute Nachricht: Das jetzt grassierende Virus wird vom aktuellen Impfstoff gut abgedeckt. Der Impfstoff wird vom Hausarzt als einmalige Injektion verabreicht und normalerweise gut vertragen. Die Kosten für die Impfungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen wie auch, in der Regel, von den Privatkassen übernommen. Die Praxisgebühr muss für die Vorsorgemaßnahme Grippeimpfung nicht entrichtet werden. Wegen der sich ständig ändernden Eigenschaften der Grippeviren muss die Impfung jährlich erfolgen.

Nichtgeimpfte möchte Dr. Kläß beruhigen. „Ein gesunder Mensch wird in der Regel schnell mit der Grippe fertig“. Für Kinder, Senioren und chronisch Kranke könnte hingegen eine Influenza-Infektion problematisch werden. Für Menschen mit einem noch nicht ausgereiften oder instabilen Immunsystem könne eine Grippe durchaus auch lebensbedrohlich werden.

In Deutschland seien bei Influenzawellen mit 5.000 bis 7.000 zusätzlichen Todesfällen, vor allem durch Zweitinfektionen wie Lungenentzündungen zu rechnen Besonders gefährdet sind ältere Menschen über 60 sowie Personen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz-, Kreislauf-, Nieren- oder Leberleiden und Stoffwechselerkrankungen. Auch Personen, bei denen eine Abwehrschwäche bekannt ist, sollten dem Rat des Amtsarztes folgen und sich jetzt noch impfen lassen.

Angezeigt ist die Influenza-Impfung darüber hinaus für alle Beschäftigten im Einzelhandel sowie in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr. Gerade für das Personal von Krankenhäusern, Altenheimen, Arztpraxen und Erziehungseinrichtungen sieht Kläß ein erhöhtes Risiko, sich mit dem Virus zu infizieren und zu erkranken.

Dr. Kläß nennt die klassischen Krankheitssymptome der Influenza: "Schlagartiger Beginn mit hohem Fieber, schweres Krankheitsgefühl, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen und trockener Husten."

Wenig Sorgen macht Dr. Kläß der deutliche Anstieg der sogenannten Erkältungskrankheiten. „Husten und Schnupfen beeinträchtigen zwar das Wohlbefinden erheblich, doch der gesunde Organismus kommt damit meist allein klar“. Sowie aber Fieber dazu komme, rät Kläß unbedingt den Hausarzt einzuschalten.

Eine sichere Vorbeugung gegen Erkältungen gibt es laut Gesundheitsamt nicht. Durch eine gesunde Ernährung könne das Erkrankungsrisiko aber minimiert werden, ebenso durch ausreichende Frischluftzufuhr. Kläß betont dabei die Gültigkeit des Spruchs, „es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“.