Seiteninhalt

14.01.2009

Hohe Feinstaubwerte in Würzburg

Die Feinstaubwerte in Würzburg liegen seit mehreren Tagen über dem gesetzlich festgeschriebenen Grenzwert. Die Messstation am Stadtring hat am Dienstag einen Tagesmittelwert von 133 Mikrogramm (µg) je Kubikmeter Luft ermittelt, am Kardinal-Faulhaber-Platz waren es sogar 157 Mikrogramm. Der Grenzwert liegt bei 50 µg und darf maximal 35 Mal im Jahr überschritten werden. Das Gesundheitsamt gibt indes Empfehlungen, um das Risiko einer Gesundheitsbeeinträchtigung zu minimieren.

Verantwortlich für die erhöhten Feinstaubwerte ist die Wetterlage der vergangenen Tage. Während die Luft in der Höhe wärmer ist, bleibt es am Boden frostig und kalt, sowie weitgehend windstill. Der fehlende Luftaustausch führt dazu, dass die vor allem von Autos und Schornsteinen abgegebenen Staubpartikel sich bodennah verdichten und nicht abgebaut werden.

„Feinstaub kann, auch bei kurzfristiger Exposition, zu Erkrankungen der Lunge und des Herz-Kreislaufsystems führen“, warnt Dr. Konrad Kläß, Leiter des Gesundheitsamts. Der Feinstaub tritt in die Lunge ein und wird nicht in den oberen Luftwegen abgefiltert. Das kann zu Erkrankungen von Teilabschnitten oder der gesamten Lunge führen.

Besonders gefährdet seien Chronisch Kranke sowie Menschen die im Freien körperlich schwere Arbeiten verrichten. „Bewohner von Gegenden in denen der Grenzwert regelmäßig überschritten wird, müssen mit einer 2 bis 3 Jahre kürzeren Lebenserwartung rechnen“, berichtet Dr. Kläß weiter.

Wer seine Gesundheit schützen will, sollte die Exposition soweit wie möglich reduzieren. „Dazu gehört zum Beispiel in hohen Belastungszeiten nicht im Freien zu joggen bzw. nur im Grüngürtel der Stadt und nicht in der Innenstadt“, erläutert Internist Dr. Kläß. „Schwere körperliche Arbeiten im Außenbereich sollten ebenfalls vermieden werden, man sollte sich überwiegend in Gebäuden aufhalten“.

Auf die Frage, was getan werden kann, um die Werte wieder zu senken, antwortet Kläß, „Die erhöhten Feinstoffpartikelwerte entstehen durch Verbrennungsprozesse, diese sollten eingeschränkt werden“. Das kann zum Beispiel im Bereich der Industrie und der Wohnungsheizung geschehen, aber auch in Verringerung des Straßenverkehrs.