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15.06.2021

Kaminkehrer-Innung Unterfranken erneut beim Umwelt- und Klimapakt Bayern dabei

„Schön, dass Ihr euch so aktiv am Prozess beteiligt“, lobte Landrat Thomas Eberth den Vorstand der Kaminkehrer-Innung bei der Übergabe der Urkunde zur Teilnahme am Umweltpakt Bayern für weitere drei Jahre. In der Innung sind 159 von 161 Betriebe in Unterfranken organisiert. Die Geschäftsstelle befindet sich in Rottendorf, weshalb Landrat Ebert die Urkunde im Namen des Bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber überreichen durfte. Dabei sind die Kaminkehrer schon immer für die Umwelt eingetreten, wie Obermeister Benjamin Schreck erläuterte. Zusammen mit seinen Vorstandskollegen freute er sich, dass man sich mit dem Landrat und dem 2. Bürgermeister von Rottendorf, Klaus Friedrich, im Innenhof der Innung treffen konnte.


Kaminkehrer sind aktive Partner beim Umweltschutz

„Klimaschutz ist sehr wichtig, und die Kaminkehrer sind hierbei aktive Partner“, argumentierte Eberth. Nicht nur, dass sie sich um die Reinhaltung der Kamine und Heizungen kümmern, die überwiegende Zahl sind auch Energieberater. „Viele Häuser in Deutschland müssen saniert werden, damit unser Planet weiter lebenswert bleibt. Und wir Kaminkehrer tragen mit unserer Arbeit dazu bei, dass es vorangeht“, lobte Schreck seine Kollegen.

Da sei man als Branche doch prädestiniert für die Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt, erkannte Landrat Eberth. Er wies darauf hin, dass der Pakt eine Vereinbarung zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft ist. Sie beruht auf Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und Kooperation. Die Bayerische Staatsregierung und die bayerische Wirtschaft erklären im Umwelt- und Klimapakt Bayern ihre gemeinsame Überzeugung, dass die natürlichen Lebensgrundlagen mit Hilfe einer freiwilligen und zuverlässigen Kooperation von Staat und Wirtschaft besser geschützt werden können als nur mit Gesetzen und Verordnungen. Zur kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes setzt der Umwelt- und Klimapakt auf maßgeschneiderte und effiziente Strategien, aufbauend auf der Initiativkraft und den Erfahrungen der Unternehmen.


Kaminkehrer sind auch Energieberater

Im Vordergrund steht dabei die vorausschauende Vermeidung künftiger Umweltbelastungen und nicht deren Reparatur. „Energie immer weiterdenken“, lautet das Motto der Kaminkehrer, die „schon immer einem Wandel unterworfen waren“, so Obermeister Schreck. Dafür bilden sich die Innungsmitglieder kontinuierlich fort und die Innung Unterfranken betreibt sogar mit ihren Kollegen aus der Oberpfalz ein eigenes Ausbildungszentrum in Neumarkt. Neben München ist es die einzige Ausbildungsstätte in ganz Bayern.

„Wir sind bei den Kunden vor Ort und können auf ihre Wünsche eingehen, nennt Schreck einen großen Vorteil der Kaminkehrer. Noch immer werde der überwiegende Teil der Energie in Deutschland über fossile Brennstoffe erzeugt. Wie man das ändern kann, auch dafür haben die Kaminkehrer wertvolle Tipps parat. Mit Heizungssanierungen können große Mengen an CO² eingespart werden. Die an fast allen Heizungen installierten Energielabels geben einen Anhaltspunkt über den entsprechenden Verbrauch von Energie.

Auch Michael Dröse, Leiter der Kreisentwicklung am Landratsamt Würzburg, und Rottendorfs 2. Bürgermeister Klaus Friedrich gratulierten der Innung zur staatlichen Auszeichnung, bevor man sich bei einem Rundgang durch die Geschäftsstelle von der Leistungsfähigkeit der Kaminkehrer überzeugen konnte.