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03.06.2020

Landrat Thomas Eberth bedauert Schließung der Sparkassen-Filialen und sucht nach Lösungen

Bereits 2019 beschloss der Verwaltungsrat unterfrankenweit strukturell notwendige Schließungen von Sparkassen-Filialen zum Jahresende 2020. Auch sieben Gemeinden des Landkreises Würzburg sind davon betroffen. Seit seinem Amtsantritt am 1. Mai 2020 fungiert Landrat Thomas Eberth auch als Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Mainfranken und äußert sich zu den vorgesehenen Schließungen in Frickenhausen, Gaukönigshofen, Theilheim, Thüngersheim, Waldbrunn, Leinach und Winterhausen.

„Grundsätzlich bedauere ich diese Maßnahme der Sparkasse Mainfranken sehr. Denn eine gute Infrastruktur beinhaltet auch eine ortsnahe Versorgung mit Bargeld und eine individuelle Beratung. Dies betrifft vor allem unsere Seniorinnen und Senioren, die nicht mehr mobil sind. Hier gilt es nun gemeinsam mit den Verantwortlichen der Sparkasse Alternativen zu entwickeln, um dem kommunalen Versorgungsauftrag gerecht zu werden“, erklärt Landrat Eberth.

Nach intensiven Gesprächen mit den Vorständen der Sparkasse räumt Eberth jedoch auch Verständnis für die Anpassung des Filialnetzes ein: „Die Beratung der Bankkunden wird immer differenzierter und spezialisierter. Die Entscheidung der Sparkasse Mainfranken Würzburg zur Schließung von Filialen bzw. zur Umwandlung von Filialen in Selbstbedienungsfilialen ist notwendig, um den langfristigen Erfolg zu sichern. Die sinkende Zinsspanne, die Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank sowie die Regulatorik der Bankenaufsicht lassen den Banken vor Ort oft kaum eine andere Möglichkeit als Kosten und Sachaufwand zu reduzieren. Und dies gelingt nur durch Filialschließungen“, bedauert Eberth.
Auch lasse sich beobachten, dass das Kundenverhalten sich sehr verändert hat. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen im Zuge der zunehmenden Digitalisierung den Service vor Ort in den nun zur Schließung oder Umwandlung anstehenden Filialen nicht oder kaum mehr und erledigen ihre Bankgeschäfte online. Auch werden zunehmend neue Angebote, wie zum Beispiel die Bargeldabhebung an der Supermarkt-Kasse genutzt. Dies gehe zu Lasten insbesondere der kleinen Bankfilialen. Erfreulich sei, dass durch die Filialschließungen keine Arbeitsplätze verloren gehen.

„Ich stehe derzeit im Dialog mit den verantwortlichen Personen der Sparkasse Mainfranken Würzburg und den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen und werde alles dafür tun, um den Bürgerinnen und Bürgern, die von der Schließung bzw. Umwandlung der Filialen in Selbstbedienungsfilialen betroffen sind, Alternativen zu ermöglichen, um ihre Bankgeschäfte adäquat zu erledigen“, erklärt Landrat Eberth.