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21.04.2010

Landrat besucht Universitätsklinikum

Die Uniklinik kauft pro Jahr für 40 Millionen Euro in der Region ein
Landrat Eberhard Nuß zu Besuch beim größten Arbeitgeber der Region

Auf Einladung des Ärztlichen Direktors Prof. Dr. Christoph Reiners und der Kaufmännischen Direktorin Renate Schülke-Schmitt stattete Landrat Eberhard Nuß mit einer Delegation dem Universitätsklinikum einen Informationsbesuch ab.

Beeindruckt zeigte sich Landrat Nuß von der Statistik des Universitätsklinikums Würzburg, die für das Jahr 2008 50248 behandelte stationäre Patienten aufweist. Dazu kommen 183.535 ambulante Patienten. Die Uniklinik ist mit 19 Kliniken mit Polikliniken, drei selbständigen Polikliniken und vier klinischen Instituten mit insgesamt 87 Stationen und 22 Ambulanzen das Krankenhaus der Maximalversorgung im Umkreis von 100 Kilometern. Die Mitarbeiterzahl von 5257 und 329 Ausbildungsplätze machen die Uniklinik Würzburg zu einem der größten Arbeitgeber der Region.

Die Uniklinik ist mit einem Bilanzvolumen von 692 Millionen Euro (in 2008) ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region. Renate Schülke-Schmitt erläuterte, dass im Radius von 25 Kilometern um Würzburg jährlich 40 Millionen Euro Umsatz durch den Klinikbetrieb getätigt wird. Allein für die Versorgung der Patienten und Mitarbeiter mit Lebensmitteln werden in der Region über 1 Million Euro im Jahr ausgegeben. 15 Millionen Euro entfallen auf Wasser, Energie und Brennstoffe. Die Aufwendungen für kleine Baumaßnahmen und Instandhaltungen der Klinikgebäude betragen 5,6 Millionen Euro, hinzu kommen erhebliche Beträge für große Baumaßnahmen, die über die staatliche Bauverwaltung abgewickelt werden. Mehrere Millionen Euro gehen jährlich an Rettungsdienste und Taxiunternehmen, an Pharmabetriebe und Labore. Zu diesen Ausgaben in der Region Würzburg kommt noch die Kaufkraft der Arbeitnehmer der Universitätsklinik, die hier wohnen und leben.

In der 1921 gegründeten Universitätsklinik reicht die Bandbreite von der Basisversorgung bis zur Hightech-Medizin, erklärte Prof. Reiners den Besuchern. Beispielsweise in der Stammzellentransplantation liegt die Uniklinik derzeit auf Platz 2 in Deutschland.

Auch in der medizinischen Vorsorge und Hilfe bei Strahlenunfällen ist das Uniklinikum Würzburg Vorreiter. Seit 2004 sogar mit weltweiter Bedeutung. Die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Würzburg ist das offizielle deutsche Kollaborationszentrum für medizinische Vorsorge und Hilfe bei Strahlenunfällen innerhalb des internationalen REMPAN (Radiation Emergency Medical Preparedness and Assistance Network) Netzwerkes der Weltgesundheitsorganisation (WHO), erklärte der Ärztliche Direktor des Uniklinikums, Prof. Reiners, der auch Leiter der Nuklearmedizin ist. Als eines von elf regionalen Strahlenschutzzentren steht die Nuklearmedizinische Klinik in Würzburg zur Beratung und medizinischen Behandlung bei Strahlenunfällen bereit.

Prof. Reiners informierte Landrat Nuß über den aktuellen Stand der Beteiligung am Wettbewerb zur Gesundheitsregion Würzburg. Mit einem neuen Konzept im Bereich der Herzkreislauferkrankungen seien die Chancen auf einen Wettbewerbserfolg sehr gut, so Reiners. Das Konzept will vor allem dazu beitragen, die Gesundheitskompetenz der Bürger zu fördern.

Landrat besucht Uniklinikum