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21.09.2020

Nachruf auf Erich Steppert, Kreisrat von 1978 bis 1990

Im Alter von 97 Jahren verstarb am 14. September 2020 Erich Steppert, der zwölf Jahre lang von 1974 bis 1986 die Geschicke der Gemeinde Veitshöchheim als 1. Bürgermeister maßgeblich mitbestimmte, In seiner Amtszeit stieg die Einwohnerzahl von 7.500 auf nahezu 10.000. Er hinterließ seinem Nachfolger eine blühende Gemeinde mit ausgezeichneten Perspektiven. Im Kreistag vertrat der Verstorbene von 1978 bis 1990 die Interessen des Ortes. Steppert bekleidete auch die Funktionen des 1. Vorsitzenden des Müllabfuhr-Zweckverbandes im Landkreis Würzburg sowie des Abwasserzweckverbandes "Maintal Würzburg".

Zur Gemeinde Veitshöchheim Veitshöchheim kam er aus der Rhön als gehobener nichttechnischer Verwaltungsbeamter bereits im Januar 1957, um die ausgeschriebene Stelle als Kämmerer und leitender Beamter anzutreten. Nach dem Tod des damaligen Bürgermeisters Erwin Vornberger 1974 kandidierte Steppert dann selbst für das Amt des Bürgermeisters, von der CSU unterstützt, in die er 1980 bei seiner Wiederwahl mit 75,7 Prozent der Stimmen  eintrat.

Das 1981 eingeweihte Acht-Millionen-DM-Projekt Mainfrankensäle gilt als die herausragende Leistung Stepperts während seiner Amtszeit. In Stepperts Ära fielen weiter der Bau der Kindergärten der Christuskirche und der AWO, zahlreiche Spielplätze, eine neue achtklassige Grundschule unter Erhalt der Vitusschule im Altort, Freisportanlage mit Kampfbahn Typ C, die Errichtung der Sing- und Musikschule und der Bayerischen Kammeroper Veitshöchheim, die Sozialstation, Verbesserungen beim ÖPNV und der Müllabfuhr, die Erhaltung der Synagoge als Kulturgut und die Weinbergsflurbereinigung.

Durch geschickte Verhandlungsführung gelang es ihm, im neu erschlossenen 20 Hektar großen Industrie- und Gewerbegebiet die Frankonia Schokoladenwerke und die Firma Metronic sowie weitere Firmen wie Mehlig & Heller und Staudigel anzusiedeln, ebenso die Flächen für das Süddeutsche Reha-Werk in Veitshöchheim bereitzustellen. 1976 konnte er die Eingemeindung des zur Gemarkung Oberdürrbach gehörenden Weilers Gadheim mit seinen 102 Einwohnern und einer Fläche von 341 Hektar nach Veitshöchheim feiern.

Zu seinen Verdiensten zählt auch, dass er den besonderen Charme des Altorts gerettet hat, indem er gegen erhebliche Widerstände eine Objektsanierung statt einer Flächensanierung durchsetzen konnte.

Aufgrund seiner Verdienste wurde der ehemalige Bürgermeister 1988 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.