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13.10.2022

Neu eröffnetes Kinderhaus »Am Grasholz« in Rottendorf: Kindergartenverpflegung mit bayernweitem Vorbildcharakter

Viele Kinder aus dem Landkreis Würzburg verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in einer Kinderbetreuungseinrichtung. Und wer spielt, tobt und für das Leben lernt, muss natürlich auch Kraft tanken. Gemeinsame Mahlzeiten sind für die pädagogische Arbeit wichtig, gute Ernährung und Ernährungsbildung in der Kindertagesbetreuung sind Teil einer umfassenden Förderung von Kindern.

Das neu eröffnete Kinderhaus „Am Grasholz“ in Rottendorf geht mit sehr gutem Beispiel voran. In der neuen Kita ist der Bildungsbereich „Gesundheit und Ernährung“ fester Bestandteil im Tagesablauf. Nach den Maßstäben der bayerischen Leitlinien für die Kitaverpflegung wurde ein eigenes Verpflegungskonzept erstellt.

Teilnehmende Einrichtung bei Coaching für die Kitaverpflegung

Das Kinderhaus „Am Grasholz“ wurde als eine von insgesamt fünf Einrichtungen in ganz Unterfranken in eine Coaching-Maßnahme vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten für die Kindergartenverpflegung aufgenommen. Von September 2021 bis Juli 2022 unterstützte die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Unterfranken bei der Optimierung der Verpflegungssituation. Die Ergebnisse des Coachings sind nun täglich für die Kinder und das Personal kulinarisch zu erleben: ein Frischküchenbetrieb mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln – nach Möglichkeit in Bio-Qualität – sorgt mehrmals am Tag für eine gesunde Verpflegung. Auch die Mahlzeiten für andere Kindertagesstätten und die Mittagsbetreuung in Rottendorf werden in der Frischküche zubereitet.

„Die richtige Ernährung im Kleinkindalter ist der Start in ein gesundes Leben. Das Personal nutzt die große Chance, die Weichen für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu stellen. Dafür bedanke ich mich ausdrücklich“, betonte Landrat Thomas Eberth vor Ort im Kinderhaus „Am Grasholz“. Eberth wies in diesem Zug auch darauf hin, dass das Thema regionale Bio-Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung aktuell ganz oben auf der Agenda der Öko-Modellregion des Landkreies Würzburg steht.

Ein Besuch in der Frischeküche mit Sven Krönlein, Gesamtleiter der Kindertageseinrichtungen „Am Marienheim“ und „Am Grasholz“, durfte beim Termin nicht fehlen. Der Landrat und andere Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung, darunter Rottendorfs Bürgermeister Roland Schmitt und MdL Volkmar Halbleib, waren sichtlich beeindruckt von den modernen Räumlichkeiten und der Leidenschaft, mit der sich das Küchenpersonal der Planung und Zubereitung der frischen Speisen widmet.

Hintergrund: Moderne Kinderbetreuung mit viel Platz für die Kleinen

Wegen der laufenden Nachverdichtung im Ort und des neuen großen Baugebiets „Am Sand West“ bestand ein erheblicher Bedarf an zusätzlichen Betreuungsplätzen. Mit dem neuen Kindergarten „Am Grasholz“ wuchs das Betreuungsplatzangebot in der Gemeinde um gut ein Drittel. Die Planungen für den Kindergarten begannen 2017. Der Gemeinderat fasste den nötigen Beschluss im Juli 2018. Spatenstich war bereits im September 2020. Seit dem 1. September 2022 erfreuen sich die Kleinsten an dem großzügigen Platzangebot der modernen Kindertagesstätte. Die Kosten beliefen sich auf etwas unter sieben Millionen Euro. Rund 1,7 Millionen Euro wurden gefördert. Träger ist der Rottendorfer Johannesverein.

Gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Landratsamt und Träger

Auch das Landratsamt Würzburg war beim Kita-Neubau beteiligt. „Bevor eine Gemeinde Betreuungsplätze durch eine Erweiterung oder wie in diesem Fall durch einen Neubau schafft, beraten und unterstützen wir bei der Erstellung der Bedarfsplanung, sprechen die Zahlen durch, überlegen gemeinsam mit den Gemeinden, welche und wie viele Plätze fehlen und wie diese geschaffen werden können“, erklärt Ursula Bördlein von der Kindergartenaufsicht am Landratsamt. Auch beim Neubau des Kinderhauses am Grasholz erfolgte eine enge Zusammenarbeit – zum Beispiel beim Sichten der Architekten-Entwürfe, bei Fragen zur Förderung und bei der Kommunikation mit der Regierung von Unterfranken. „Wir erteilen die Betriebserlaubnis erst, wenn der Bau steht, deshalb ist eine enge Abstimmung im Vorfeld sehr wichtig und notwendig“, betont Bördlein. Da die Gemeinde Rottendorf aber bereits sehr gute Kenntnisse im Bau von Kindertagesstätten besitze, sei dies sehr reibungslos gelaufen.

„Es ist alles andere als einfach, in diesen turbulenten Zeiten eine so moderne Kinderbetreuungseinrichtung mit Frischeküche zu bauen. Das klappt nur mit einer guten Zusammenarbeit aller Beteiligten. Ein großes Dankeschön und Lob für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinderhauses, in dem sich die Kleinen zurecht sichtlich wohlfühlen – nicht nur kulinarisch“, so Landrat Thomas Eberth.