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25.11.2022

Neue Anlaufstelle für Familien in Rimpar geplant: Jugendhilfeausschuss stimmt Förderung für den 10. Familienstützpunkt im Landkreis Würzburg zu

„Um ein Kind großzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf“, heißt es in einem bekannten, afrikanischen Sprichwort. Doch diese dörfliche Gemeinschaft und der familiäre Zusammenhalt sind im Hier und Heute eben nicht mehr selbstverständlich. Der Landkreis Würzburg hat dies schon frühzeitig erkannt und fördert seit gut zehn Jahren die Einrichtung von Familienstützpunkten.

Diese Familienstützpunkte sollen dabei vor allem eines sein: Offene Anlaufstelle und Treffpunkt sowie Informations- und Beratungsstelle für Familien. Unter der Leitung von Sozialpädagoginnen sind unter anderem Eltern-Kind-Kurse, Spieltreffs aber auch Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen Bestandteile des Angebots. In Rimpar soll nun eine weitere dieser Anlaufstellten für Familien entstehen. Nach einem positiven Beschluss des Gemeinderats Rimpar sprach sich nun der Jugendhilfeausschuss in seiner jüngsten Sitzung für die Förderung einer Einrichtung aus. „Ich freue mich, dass immer mehr Gemeinden den Wert der Familienstützpunkte erkennen und einen solchen einrichten“, so Landrat Thomas Eberth. „Die Familienstützpunkte sind wertvolle Anlaufstellen für die Familien im Landkreis Würzburg und inzwischen auch gut vernetzt. Jeder weitere Familienstützpunkt ist also ein Mehrwert nicht nur für die Menschen in den Gemeinden, sondern für die ganze Region.“

Aus Pilotprojekt haben sich zehn Standorte entwickelt

Der Landkreis Würzburg war einer von elf Standorten in Bayern, die am Modellprojekt Familienstützpunkte des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Frauen teilnahmen. Aus dieser Pilotphase in den Jahren 2010 bis 2012 gingen schließlich die drei Modell-Stützpunkte Giebelstadt, Kürnach und Waldbüttelbrunn hervor.

Über ein aktuelles bayerisches Förderprogramm „Strukturelle Weiterentwicklung kommunaler Familienbildung und Familienstützpunkte“ erhält der Landkreis Würzburg jährlich eine Zuwendung auf Grundlage der Geburtszahlen von rund 45.000 Euro. Aufgestockt auf rund 177.000 Euro fördert der Landkreis im kommenden Jahr 2023 inzwischen acht Familienstützpunkte (55.000 Euro an Gemeinden, 122.000 Euro an Träger der Jugendhilfe). Eine weitere Einrichtung in Kist befindet sich derzeit in Planung, mit Rimpar soll nun die zehnte hinzukommen.