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02.12.2021

Schülerfirma CookieDream begeistert auch den Landrat
Nachhaltige Kekse für einen guten Zweck

Einen süßen Snack genießen und dabei Gutes tun: So lautet das Konzept von CookieDream, der Schülerfirma der Klara-Oppenheimer-Schule, die mit dem Verkauf von ganz besonderen Keksen ein Stück weit Neuland betritt. Eine Zutat dieser schokoladigen Träumchen ist nämlich Traubenkernmehl – und Traubenkerne sind ein heimisches, nährstoffreiches Superfood, das im Landkreis Würzburg zur Genüge nach der Weinlese in den Kellern der Winzer als Reststoff anfällt.

Für ihre Geschäftsidee konnten die Schülerinnen und Schüler, die aus ganz Unterfranken stammen, nun auch Landrat Thomas Eberth begeistern. Er unterstützte das sozial ausgerichtete Projekt mit dem Kauf von vier Anteilsscheinen zu je 10 Euro. Denn: Wer die veganen Schokokekse futtert, tut nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch anderen. Das Unternehmen kooperiert mit der Station Regenbogen am Universitätsklinikum Würzburg. Mit jeder verkauften Tüte (für knapp vier Euro pro 150 Gramm) geht eine Spende an krebskranke Kinder und deren Familien. Mit dem Geld wird unter anderem die familiengerechte Ausstattung der onkologischen Kinderstationen mitfinanziert. Obendrein kommen die Cookies ohne Palmöl aus, das meist erst um die halbe Welt geschippert werden muss, und sie sind nachhaltig verpackt.

Vegan, nachhaltig, sozial: Eine Idee von Schülerinnen und Schülern

Noch ein weiteres Merkmal macht die Keksproduktion einzigartig: CookieDream ist ein Unternehmen, das von Schülerinnen und Schülern gegründet wurde. Eine Gruppe von jungen Menschen von der Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement an der Klara-Oppenheimer-Schule in Würzburg hat die Schülerfirma im Rahmen des Unterrichtsfachs Existenzgründung ins Leben gerufen. 13 Studierende aus ganz Unterfranken arbeiten auf ihrem Weg zur Betriebswirtin oder zum Betriebswirt für Ernährungs- und Versorgungsmanagement für ein Geschäftsjahr an dem Projekt.

Aufgeteilt in fünf Abteilungen – Geschäftsleitung, Marketing, Finanzen, Verwaltung und Produktion - haben sich die Schülerinnen und Schüler ihr Projekt vorgenommen. Das Rezept für die Kekse ist selbst kreiert, die Würzburger Bäckerei Hanselmann unterstützt die Produktion. Betreut werden die Schülerinnen und Schüler von ihrer Lehrerin Beate Neuhaus-Krevert und der Erfolg ist bereits messbar: Die Kekse werden inzwischen in zahlreichen Läden Würzburgs verkauft (www.cookiedream.klaragruendet.de).

Projekt läuft für ein Jahr, das Ergebnis soll nachhallen

Auch wenn die Produktion der Schoko-Cookies durch die Schülerfirma vorerst nur für ein Jahr geplant ist, so soll damit doch nachhaltig zum Denken angeregt werden. „Wir sind auch für Menschen verantwortlich, denen es nicht so gut geht wie uns“, sind sich die Geschäftsführerinnen Victoria Gießübel und Elena Rump mit ihrem Team einig. „Mit unserem Produkt wollen wir diese Verantwortung übernehmen. Wir können die Welt mit unseren Cookies nicht retten. Sie sind aber ein Schritt in die richtige Richtung und bringen vielleicht den einen Käufer oder die andere Käuferin zum Umdenken.“

Der Landrat sieht in dem Projekt sogar noch mehr als das nachhaltige Produkt, das für einen guten Zweck verkauft wird. „In einem Fach Existenzgründung lernen die Schülerinnen und Schüler nicht nur fachlich sehr viel, sondern auch fürs Leben“, ist sich Eberth sicher. „Sie erkunden ihr Potenzial, finden heraus, welche Arbeit ihnen Freude bereitet, und wachsen auch persönlich – gemeinsam mit ihrem Projekt.“ Und wenn bei alledem noch leckere Cookies entstehen, dann haben wirklich alle etwas davon.