Seiteninhalt

17.03.2020

Sechs neue Corona-Fälle in Stadt und Landkreis Würzburg

Das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg bestätigt sechs weitere positiv auf das Corona-Virus getestete Personen. In diesen Neufällen ermittelt das Gesundheitsamt wie gewohnt routiniert mögliche Infektionsquellen und Kontaktpersonen.

Damit sind für Stadt und Landkreis Würzburg zum heutigen Stand (0:00 Uhr) 82 Fälle bestätigt. Dr. Johann Löw, Leiter des Gesundheitsamtes für Stadt und Landkreis Würzburg, erklärt: „Etwas mehr als die Hälfte dieser Patienten beziehen sich auf ein  Altenpflegeheim in Würzburg.“ Neue positiv getestete Fälle haben häufig Bezug zu den vom Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldeten Risikogebieten. So waren einige der Neuinfizierten Reiserückkehrer aus Südtirol und Tirol (Sölden).

Gesundheitsamt: Unnötige Sozialkontakte unbedingt vermeiden!

Weitere Details zu einzelnen Fällen nennt das Gesundheitsamt nicht, zum einen wegen des Datenschutzes für die betroffenen Patienten. Zum anderen betont Dr. Löw: „Wir müssen inzwischen davon ausgehen, dass zahlreiche Personen in Stadt und Landkreis Würzburg mit dem Corona-Virus infiziert sind und keine oder sehr schwache Symptome zeigen und sich deshalb gesund fühlen. Deshalb ist es dringend geboten, Sozialkontakte so weit wie möglich zu vermeiden“, betont Löw weiter. „Wenn dies nicht auf freiwilliger Basis gelingt, werden situationsangepasste weitere Verbote unumgänglich sein.“ Die aktuellen Verfügungen und Verbote im Rahmen des Katastrophenfalls sind unbedingt zu beachten.

Die Testkapazitäten sind beschränkt, rund 50 Tests kann das Gesundheitsamt täglich beauftragen. „Nach dem Anruf beim Bürgertelefon entscheiden Ärzte, bei wem tatsächlich eine Testung auf das Corona-Virus sinnvoll ist“, so Dr. Löw. Wer Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte, muss auf jeden Fall vorsorglich 14 Tage in häusliche Quarantäne. Auch ein negatives Testergebnis entbindet diese Kontaktpersonen nicht von dieser Verpflichtung.

Führungsgruppe Katastrophenschutz in Stadt und Landkreis Würzburg aktiv

Nachdem gestern für ganz Bayern der Katastrophenfall festgestellt wurde, aktivieren auch Stadt und Landkreis Würzburg ihre Führungsgruppen Katastrophenschutz. Hier findet eine enge Verzahnung von Stadt und Landkreis statt, um zum Beispiel bei der Unterstützung von Rettungsdiensten oder in der Pflege gerüstet zu sein.

Landrat Eberhard Nuß und Oberbürgermeister Christian Schuchardt sind sich einig: „Wir sind sehr gut auf die Situation vorbereitet und stimmen uns eng ab, auch mit dem Uniklinikum, den weiteren Kliniken in Stadt und Landkreis, den Hilfsorganisationen und niedergelassenen Ärzten. Wir sind gut gerüstet und haben die Lage im Griff. Wir müssen aber an jeden einzelnen appellieren, die Maßnahmen, die gestern von der bayerischen Staatsregierung im Rahmen des Katastrophenfalles auferlegt wurden, dringend einzuhalten“.

Prof. Dr. Georg Ertl, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Würzburg, betonte: „Wir sind als Uniklinikum besonders in der Verantwortung und stimmen uns eng mit den Krankenhäusern der Region ab, die auch alle sehr von der Situation belastet sind. Wir sind für die Region glaube ich gut aufgestellt, am Uniklinikum können wir im Bedarfsfall 75 Beatmungsplätze für Corona-Patienten einrichten.“

Bürgertelefon unter 0931 8003-5100 zu erreichen

  • Das Bürgertelefon von Stadt und Landkreis Würzburg wird in den nächsten Tagen von zehn auf 14 Apparate erweitert und ist montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr besetzt.Telefon: 0931 8003-5100.
  • Weitere Informationen zum Coronavirus: www.rki.de; www.stmgp.de;
  • Die Coronavirus-Hotline des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist unter 09131 6808-5101 zu erreichen.

  • Der ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Bundesvereinigung ist unter 116 117 erreichbar.