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29.01.2009

Sportbeirat des Landkreises nach 10 Jahren wieder belebt

Neues aus dem Sport

1. Sportbeirat nach zehn Jahren wieder belebt – Wichtigkeit von Sport für alle Generationen herausgestellt

Der Sportbeirat des Landkreises wurde 1971 – also vor 38 Jahren - auf Anregung des damaligen Landrates Dr. Wilhelm als Beratungsgremium für gemeindeübergreifende Sportangelegenheiten eingerichtet. Die letzte Sitzung fand 1999 statt. Landrat Eberhard Nuß lag es am Herzen, die Arbeit des Sportbeirates wieder zu beleben und dem Sport einen erhöhten Stellenwert einzuräumen. Sport ist zuvörderst Aufgabe der 52 Gemeinden.

Das Gremium besteht aus dem Landrat als Vorsitzenden, 14 KreisrätInnen aller Fraktionen und vier VertreterInnen von Sportverbänden. Der Sportbeirat fällt keine bindenden Beschlüsse, sondern gibt Empfehlungen in Sachen Sport an den Kreistag des Landkreises Würzburg weiter.

In der Sitzung am 27. Januar 2009 stellte Sportreferentin Sandra Handke die Aufgaben und Tätigkeiten des Jugendamtes, dem dieser Arbeitsbereich zugeordnet ist, vor: Organisation und (Mit-) Ausrichtung von Kreisschwimm- und –sportfesten, Kreis- und Bezirksfinals, Sachbearbeitung der staatlichen und kommunalen Sportförderung, Zusammenarbeit mit den Sportverbänden und den Trägern des Schulsportes und vieles andere mehr. Für die Tätigkeit steht eine halbe Planstelle zur Verfügung; mit der anderen Hälfte arbeit Handke im Bereich der kommunalen Jugendarbeit.

Der Sportbeirat arbeitete bislang ohne Geschäftsgrundlage und deshalb gab er sich eine Geschäftsordnung und regte an, die Besetzung um eine(n) Vertreter(in) des Schulamtes zur Repräsentation des Schulsportes zu erweitern.

Des Weiteren wurde ab 2009 die Bezuschussung von Sportabzeichen in Schule und Vereinen mit 0,50 Euro analog der Gepflogenheiten in der Stadt Würzburg befürwortet. Entsprechende Haushaltsmittel wurden bereits vom Jugendhilfeausschuss empfohlen. Bei der Ablegung von Sportabzeichen im Bereich der Schule bezuschusst die Stadt Würzburg ebenfalls 0,50 Euro pro Schüler. Dies soll Schulen und Vereine motivieren, ihre Schüler bzw. Jugendlichen vermehrt an Bewegung und sportliche Betätigung heranzuführen.

2. 500 Seepferdchen für die Sicherheit der Kinder

Auf Anregung des Jugendamtes soll zur Förderung der Schwimmkompetenz von Kindern im Landkreis Würzburg als Impulssetzung die Kosten für 500 „Seepferdchen“-Schwimmabzeichen jährlich vom Amt für Jugend und Familie getragen werden. Die Aktion soll ab dem Start der Badesaison 2009 im Mai 2009 beginnen.

Der Sportbeirat des Landkreises nahm den Bericht von Jugendamtsleiter Hermann Gabel positiv auf, wonach immer weniger Kinder schwimmen können. Nach Informationen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) sind 66 Prozent der Kinder unter zwölf Jahren Nichtschwimmer. Sogar 23 Prozent der Erwachsenen können nicht schwimmen.

Insgesamt registrierte die DLRG e.V. bis 31.08.08 mindestens 408 Ertrinkungsfälle - 48 mehr als in den ersten acht Monaten des Jahres 2007. Insbesondere im Juli (79/ +27) und August (54/ +23) aber auch während des warmen Mai (63/ +23) sind 2008 deutlich mehr Menschen ertrunken. Darunter befinden sich auch viele Minderjährige.

Eltern und auch Kinder für die Wichtigkeit des Schwimmenlernens zu interessieren und zu motivieren ist auch Aufgabe der Schulen. Der Leiter der staatlichen Schulämter in Stadt und Landkreis Würzburg, Heinz Larisch, berichtete im Sportbeirat, dass im hiesigen Schulamtsbezirk die Sport- und Schwimmstunden an Grund- und Hauptschulen keine größeren Kürzungen erfuhren. Ein gravierendes Problem stellen die immer mehr eingeschränkten Schwimmmöglichkeiten mangels Schwimmbäder – vor allem Hallenbäder –
für die (Sport-)Lehrerinnen und –lehrer dar.

Der Sportbeirat unterstützt ausdrücklich die Senkung der Nichtschwimmer-quote im Landkreis. Das Jugendamt wird in seinem kommenden Ferienpass 2009 überdies drei Schwimmkurse in den drei Landkreisregionen, voraussichtlich in den Freibädern Uettingen, Thüngersheim und Gelchsheim anbieten.

3. Kommunale Sportförderung im Landkreis

Laut Sportreferentin Sandra Handke vom Amt für Jugend und Familie beträgt die kommunale Förderung der Sportvereine seit 2003 unverändert 137.700 Euro. Hinzu kommen Zuschussmittel aus dem Jugendhilfe-Etat für Jugendarbeit, die vom Kreisjugendring ausgezahlt werden. 2007 waren dies 7355,68 EUR. Außerdem kamen vom Freistaat Bayern als Vereinspauschalen 245 149 Euro dazu.