Seiteninhalt

08.03.2022

Erste Ukraine-Flüchtlinge beziehen Notunterkunft im Landkreis Würzburg: 50 Menschen kommen im Jugendhaus Leinach an

Am Dienstag, 8. März 2022, haben 50 Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind, eine erste Notunterkunft im Landkreis Würzburg bezogen. 40 Personen wurden vom ANKER-Zentrum in Geldersheim in einem Reisebus nach Leinach weitergeleitet. Weitere zehn Personen erreichten die Unterkunft eigenständig.

Die Gruppe besteht hauptsächlich aus Frauen und Kindern. Ukrainische Männer zwischen 18 und 60 wurden von ihrer Regierung zum Kampf gegen die russische Invasionsarmee aufgerufen. Koordiniert wurde die Ankunft von einer Abordnung des BRK-Kreisverbands und der DLRG. Freiwillige Sprachmittlerinnen und Sprachmittler wurden kurzfristig über die Servicestelle Ehrenamt am Landratsamt organisiert und halfen bei der Verständigung. Landrat Thomas Eberth machte sich zusammen mit der Leitung der Lenkungsgruppe Ukraine-Hilfe, der BRK-Kreisgeschäftsführung, DLRG und Bürgermeister Arno Mager am Nachmittag noch selbst ein Bild von der Situation in Leinach.

Bitte des Landrats: Keine Besuche am Jugendhaus Leinach

„Nun geht es erst einmal darum, dass die Menschen sicher untergebracht, verpflegt und betreut werden“, sagte der Landrat nach der Ankunft der Geflüchteten. „Die Menschen sollen jetzt erst einmal zur Ruhe kommen.“ In den kommenden Tagen werde man dann die Identitäten prüfen und die Menschen, sofern noch nicht geschehen, zentral registrieren. Damit sollen einerseits die Ankünfte erfasst werden und später eine Vermittlung mit Freunden und Verwandten in der Ukraine und Deutschland erleichtert werden.

Landrat Eberth zeigte sich erneut von der Hilfsbereitschaft der Haupt- und Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bewegt. Er richtet jedoch auch einen dringenden Appell an hilfsbereite Landkreisbürger: „Die Hilfsbereitschaft im Landkreis ist riesig, und das macht mich stolz. Aber auch wenn es gut gemeint ist: Von Besuchen am Jugendhaus Leinach bitte ich dringendst abzusehen“, macht der Landrat deutlich. Wichtig sei derzeit auch, die Privatsphäre der Kinder, Frauen und Männer zu schützen.

Hilfsangebote weiter über das Online-Portal des Landkreises

Hilfsangebote, wie etwa eine mögliche Kinderbetreuung, Dolmetscher-Tätigkeiten oder andere Hilfestellungen, werden dennoch gesucht und sollen weiter über das zentrale Hilfe-Portal des Landkreises an das Landratsamt gemeldet werden. Der Link dazu ist unter www.landkreis-wuerzburg.de/ukraine-hilfe zu finden.