Seiteninhalt

10.03.2022

Kooperation mit Landratsamt und Hilfsorganisationen: s. Oliver stellt Erstaufnahme-Unterkunft für Ukraine-Flüchtlinge

Die s.Oliver Group unterstützt in enger Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Würzburg und lokalen Hilfsorganisationen ankommende Flüchtende aus dem ukrainischen Kriegsgebiet. Am Hauptsitz in Rottendorf hat das Unternehmen am Donnerstag, 10. März in den frühen Morgenstunden eine Gruppe von 21 Menschen aufgenommen. Eine weitere Gruppe von 15 Flüchtlingen ist ebenfalls in Rottendorf angekommen, entschied sich jedoch, andere Ziele in Deutschland anzusteuern, und reiste weiter.

In einem leerstehenden Gebäude am Firmenhauptsitz von s.Oliver hat ein internes Team aus Mitarbeitenden eine Unterkunft für insgesamt 75 Geflüchtete vorbereitet, 21 davon sind nun belegt. Die Gruppe, die am Donnerstagmorgen ankam, fand ihren Weg in die Region Würzburg unter Mithilfe des Ruricher Hilfswerks. Eine polnische Aktivistin der Hilfsorganisation hatte die Gruppe von Polen aus nach Rottendorf gelotst und vor Ort gedolmetscht, bevor sie sich auf die Rückreise nach Polen machte. Die Gruppe besteht fast ausschließlich aus Frauen und deren Kindern, einige davon im Kleinkindalter.

Flüchtlinge auf dem Unternehmensgelände bestens versorgt

Zur Verfügung stehen den Geflüchteten auf dem Firmengelände in Rottendorf mehrere Räume, in denen die Vertriebenen unter Schutz ihrer Privatsphäre untergebracht werden können. Das Landratsamt Würzburg und der BRK-Kreisverband unterstützten während der Ankunft bei der Koordinierung vor Ort und führten nach der Erstversorgung der Frauen, Kinder und Jugendlichen die namentliche Registrierung und Corona-Testungen durch. Der Kreisfeuerwehrverband hatte die Räume noch am Vorabend mit Feld- und Kinderbettchen ausgestattet.

Die medizinische Versorgung stellte neben dem BRK auch ein Betriebsarzt von s.Oliver sicher. Ein Kind war gleich bei der Ankunft auf medizinische Notfallversorgung angewiesen. Und auch die Belegschaft beteiligte sich an der Aktion: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spendeten Hygienepakete für die Geflüchteten, um sie zu Beginn mit dem Notwendigsten zu versorgen, oder helfen mit ihren Sprachkenntnissen bei der Verständigung. Um den Kontakt zu Verwandten, Freunden und der Heimat zu gewährleisten, schaltete s.Oliver das hauseigene W-LAN frei. Die Kantine des Unternehmens sorgt vorerst für ein warmes Mittagessen, für eine eigenständige Verpflegung am Morgen und am Abend füllt der örtliche EDEKA regelmäßig unentgeltlich die Kühlschränke in den Teeküchen vor Ort.

Landrat Eberth: Beispielhafte Kooperation von Wirtschaft, Hilfsorganisationen und Behörde

„Ich danke allen Beteiligten der s.Oliver Group genauso wie allen anderen beteiligten Gruppen sowie Helferinnen und Helfern von ganzem Herzen für die Unterstützung bei der Versorgung der Ukraine-Flüchtlinge“, sagte Landrat Thomas Eberth, der sich am Morgen gemeinsam mit der Leitung der Lenkungsgruppe Ukraine-Hilfe ein Bild der Situation in Rottendorf machte. „Diese Hilfsinitiative legt außergewöhnliches Engagement an den Tag und ist wirklich in jedem Detail bis zum Ende gedacht. Damit ist nicht nur den geflüchteten Menschen eine sehr gute Erstversorgung geboten. Auch die Teams der Hilfsorganisationen und des Landratsamts werden entlastet. Schon in der Corona-Krise hat s.Oliver freiwillig großartigen Einsatz an den Tag gelegt. Jetzt zeigen die Menschen hinter dem Unternehmen bei dieser humanitären Notlage erneut, wie Wirtschaft, Hilfsorganisationen und Behörden beispielhaft an einem Strang in eine Richtung ziehen können.“

Claus-Dietrich Lahrs, CEO s.Oliver Group betonte: „Mit Unverständnis und Bestürzung verfolgen wir den russischen Einmarsch in der Ukraine und sind in Gedanken bei der ukrainischen Bevölkerung. Wir freuen uns, dass wir hier eine Möglichkeit gefunden haben, gemeinsam mit unseren Beschäftigten schnell und pragmatisch zu helfen.“ Man stehe weiterhin in engem Kontakt mit dem Landratsamt, um auch die anderen Einrichtungen der Region mit Kleidung zu unterstützen.

50 weitere freie Plätze in Rottendorf frei

Angesichts der weiteren freien Kapazitäten in Rottendorf hat sich die Lenkungsgruppe Ukraine-Hilfe am Landratsamt dazu entschieden, weitere Vertriebene zunächst ebenfalls auf das Firmengelände von s.Oliver zu leiten. Schon am Freitag rechnet das Landratsamt bereit mit einem nächsten Bus mit Flüchtlingen, der über Ungarn nach Deutschland ankommen soll.

Laut Paul Justice, einem der Leiter der Lenkungsgruppe Ukraine-Hilfe am Landratsamt, können in Rottendorf außerdem zusätzlich zu den 75 bereits vorbereiteten Plätzen weitere 50 Plätze kurzfristig eingerichtet werden. Die Vorbereitungen dazu sollen zeitnah laufen. Die Mehrfachturnhalle der Realschule Ochsenfurt könnte ebenfalls kurzfristig als weiter Notunterkunft in Betrieb genommen werden.