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31.05.2022

Ukrainische Kriegsgeflüchtete können Hryvnia-Banknoten in Euro umtauschen

Menschen, die vor den Kriegshandlungen aus der Ukraine geflohen sind, können seit dem 24. Mai 2022 in Deutschland ihre Hryvnia-Banknoten in Euro tauschen.

Flüchtlinge können einen Betrag von insgesamt bis zu 10.000 Hryvnia (ca. 300 Euro) bei den teilnehmenden deutschen Banken und Sparkassen in Euro umtauschen. Der Umtausch kann auch in mehreren Teilbeträgen erfolgen und soll gebührenfrei sein. Der Umtausch ist zunächst für drei Monate möglich.

Da der Umtausch von der Europäischen Zentralbank erfasst wird, werden alle volljährigen geflüchteten Personen, die am Umtausch teilnehmen möchten, erfasst und überprüft. Es werden die Dokumente akzeptiert, die auch für die Eröffnung eines Basiskontos durch Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet akzeptiert werden.

Hinweis der Sparkasse Mainfranken Würzburg: Der Umtausch kann derzeit nur in bestimmten Filialen angeboten werden. Das Angebot besteht in den Beratungscentern in Kitzingen (Herrnstraße), Würzburg (Hofstraße), Marktheidenfeld, Karlstadt, Lohr und Gemünden.

Umtausch von Hryvnia als Binnenwährung bislang nicht möglich

Hunderttausende ukrainische Flüchtlinge suchten nach dem Beginn des Krieges in ihrer Heimat in Deutschland Schutz. Geld aus ihrer eigenen Währung, das sie in der Eile mitgebracht hatten, konnten sie in der EU allerdings bisher nicht umtauschen. Die Hryvnia hatte als sogenannte Binnenwährung alleine in der Ukraine einen Wert.

Das Bundesministerium der Finanzen und die Deutsche Bundesbank haben nun jedoch eine Vereinbarung mit der Nationalbank der Ukraine über ein Umtauschvolumen von zunächst 1,5 Mrd. Hryvnia unterzeichnet. Die Vereinbarung ist eine wichtige Voraussetzung für den Umtausch. Die Deutsche Kreditwirtschaft will die Geflüchteten unterstützen und wird mit ihren teilnehmenden Banken und Sparkassen das Umtauschprogramm umsetzen.