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12.05.2010

Verbesserungen im ÖPNV zwischen Landkreis Main-Tauber und Landkreis Würzburg

Anlässlich eines interkommunalen Treffens der beiden Landräte Eberhard Nuß und Reinhard Frank unter Beteiligung der Fachbereiche beider Verwaltungen wurden Ende April 2010 die Möglichkeiten für eine Verbesserung und Vereinfachung der Verkehrsbeziehungen diskutiert.

„Ziel der Nahverkehrsplanung ist unsere Region Mainfranken zu stärken“ so der Grundgedanke aller Beteiligten. Leistungsfähige Verkehrsverbindungen im Öffentlichen Personennahverkehr verbinden nicht nur die Menschen mit ihren unterschiedlichen Zielen, sondern sie verknüpfen auch die einzelnen Kommunen oder Arbeitsstätten in den Landkreisen. Schüler und Studenten nutzen die sehr guten Bildungsangebote in Mainfranken und sind als Pendler täglich unterwegs nach Würzburg. Circa 500 Schüler fahren täglich in die Gegenrichtung nach Lauda, Creglingen, Weikersheim oder Bad Mergentheim.
Pendlergrafik
Bereits im Nahverkehrsplan für die Region 2 wurden die Pendlerbewegungen in ihrer Bedeutung erfasst. Sie betragen in Richtung Stadt und Landkreis Würzburg circa 3600 Berufstätige. Hierbei sind beide Richtungen von Bedeutung.

Derzeit bestehen mehrere Bus-Linienverbindungen in den Landkreis Main-Tauber: Z.B. Linie 47/ 8070, 8077, Linie 49/ 8075, 8076, Linie 40/42 , 8084 sowie die Bahnlinie 780 von Würzburg nach Lauda.

Gemeinsames Ziel der Landkreise Main-Tauber und Würzburg ist das Angebot auf diesen grenzübergreifenden Strecken zu verbessern. Gerade deshalb sind die Verhandlungen mit der Bayerischen und der Baden-Württembergischen Eisenbahngesellschaft zur Einrichtung eines Stundentaktes für die Regionalbahnen und neuer Haltepunkte in Reichenberg und Heidingsfeld an der Bahnlinie 780 mit Nachdruck geführt worden. Zum Dezember 2010 wird der erste Schritt zum Stundentakt für die Regionalbahnen umgesetzt. Eine Anbindung an den ICE-Anschluss in Würzburg ist künftig möglich. Am Wochenende wird ein 2-Stunden-Takt mit optimalen Eckanschlüssen in Lauda Richtung Wertheim eingerichtet.

Bei der Nutzung des ÖPNV-Angebotes bestehen unterschiedliche Tarife für Bahn, Bus oder Straßenbahn. Eine Arbeitsgruppe soll nun die tarifliche Situation und Möglichkeiten zur Einbindung in den Verkehrsverbund Main-franken (VVM) untersuchen. Neben einer Vollintegration in den Verkehrsverbund Mainfranken kann auch eine Teilintegration von Linien oder Bahnhöfen in Betracht gezogen werden. Erste Erfahrungen konnten hier bereits mit dem Landkreis Neustadt Aisch gemacht werden. Der Landkreis ist Mitglied in einem großen Verkehrsver-bund, hat aber aufgrund bestehender Verkehrsströme in Richtung Würzburg Interesse an einer Integration in den VVM. In Markt Bibart und Uffenheim wurde die aktuelle Nachfrage über Zählungen und Befragungen ermittelt und daraus eine gutachterliche Empfehlung zur Integration dieser Teilgebiete erstellt.

ÖPNV Verbundraum

Die Region Mainfranken wächst durch die Verbundraumerweiterung enger zusammen. Nach der Integration des Landkreises Kitzingen im Jahr 2009 folgen in diesem Jahr voraussichtlich die Bahnhöfe Markt Bibart und Uffenheim. Für den Landkreis Main-Spessart liegt eine gutachterliche Empfehlung vor, die derzeit verhandelt wird. Auch für die Region Schweinfurt wurden gutachterliche Betrachtungen in Auftrag gegeben, die als Basis für Integrationsgespräche dienen sollen.
 
Dies sind beste Aussichten für die Mobilität der Bürger in Mainfranken. Landkreisgrenzen können überschritten werden, man kann auch ohne Auto mobil unterwegs sein. Fahrten in der Freizeit, zu Schule, Beruf oder Versorgung können im erweiterten ÖPNV-Netz durchgeführt und mit nur einem Fahrschein für Bus, Bahn oder Straßenbahn kostengünstig erreicht werden.