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26.05.2011

Vier Unternehmer mit Mut zum Risiko

3. Landwirtschaftliche Bereisung von Landrat Eberhard Nuß
 
Vier landwirtschaftliche Betriebe im nördlichen Landkreis besuchten Landrat Eberhard Nuß mit einer Delegation aus Verwaltung, Bauernverband und Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten (AELF) Würzburg im Rahmen der dritten Landwirtschaftlichen Informationsfahrt.

Es wurden Betriebe ausgewählt, die bei der Existenzsicherung enormen Mut bewiesen hätten, betonte Hermann Brell, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), der die Rundreise in Zusammenarbeit mit dem AELF Würzburg organisiert hatte.

Burkhard Ziegler setzt auf mehrere wirtschaftliche Standbeine und hat auf seinem Hof in Burggrumbach Schweinemast mit 1500 Plätzen, Ackerbau und die Gewinnung von alternativen Energien aus Biogas und Photovoltaik vereint. Die Gülle fließt in die Biogasanlage, das Substrat kommt als Dünger auf die Felder, nur die Abwärme ist derzeit noch weitestgehend ungenutzt.

Auf geschlossene Nährstoffkreisläufe legt auch Renate Straus-Saal auf ihrem Hühnerhof mit 27 000 Legehennen in Bodenhaltung im Unterpleichfelder Ortsteil Hilpertshausen großen Wert. Getreide und Mais für das Hühnerfutter werden selbst produziert, Soja muss zugekauft werden, sagt sie. So werden hier die Eier aus der Region auch tatsächlich mit regionalen Feldfrüchten erzeugt. Der Hühnermist gelangt via Biogasanlage wieder auf die Felder.

Einen hochspezialisierten Ackerbaubetrieb führt die Vater-Sohn-GbR Winfried und Michael Strauß in Unterpleichfeld. Auf 210 Hektar werden Blaukraut, Gurken, Zuckerrüben, Sellerie, Karotten, Zucchini, Rote Beete und Spargel angebaut. Zur Minderung des unternehmerischen Risikos setzt man hier auf Vertragsanbau mit gesichertem Absatz und Preisen.

Spezialisiert ist auch Manfred Schmitt aus Bergtheim, auf Wein und edle Destillate. Seit 1970 hat er den kleinen landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern zu einem Privatweingut mit 40 Hektar eigenen Weinbergen ausgebaut. Auch die Äpfel und Birnen für die Brände wachsen auf den eigenen Feldern und werden in zwei Brennereien durch mehrfache Destillation zu einem „weichen, samtigen“ Endprodukt veredelt.

Landrat Eberhard Nuß lobte die schlüssigen Konzepte aller vier Betriebe, auch wenn er den Maisanbau für die Biogasproduktion etwas skeptisch sehe, denn der dürfe nicht zu Lasten der Lebensmittelproduktion gehen. Dieter Ofenhitzer, Leiter des AELF, erklärte, dass die Landwirte eine so hohe Wertschöpfung geschaffen hätten, dass sie auch unter hartem Konkurrenzdruck überleben könnten.

Dennoch sprachen die Bauern Probleme an, die ihrer Meinung nach vom Landkreis oder den Gemeinden gelöst werden müssten. Dabei ging es um das Wegenetz in den Fluren, das heute nicht mehr für die schweren landwirtschaftlichen Fahrzeuge ausgelegt ist, um die Beregnung im Feldgemüseanbau und um die Führerscheinregelung für landwirtschaftliche Lehrlinge unter 18 Jahren.

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