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06.12.2011

Von Schreibabys bis Haushaltsorganisation für Familien

Frühe Hilfen in Familien - Fachtagung mit Praxisinseln
 
Gemeinsam veranstalteten die Kreisjugendämter Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg eine Fachtagung. „Frühe Hilfen im ländlichen Raum“. Es sollte deutlich gemacht werden, welche Hilfen im niederschwelligen Bereich für Familien in ländlichen Regionen bereit stehen. In ihrem Grundsatzreferat erläuterte Sozialpädagogin Cornelia Leuders aus Erlangen, was Frühe Hilfen sind.
 
„Frühe Hilfen“ sind lokale und regionale Unterstützungssysteme mit koordinierten Hilfsangeboten für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren mit einem Schwerpunkt auf der Altersgruppe der bis Dreijährigen. Sie zielen darauf ab, Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Neben alltagspraktischer Unterstützung wollen Frühe Hilfen insbesondere einen Beitrag zur Förderung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz von (werdenden) Müttern und Vätern leisten. Damit tragen sie maßgeblich zum gesunden Aufwachsen von Kindern bei und sichern deren Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe.
 
Über sogenannte Schreibabys und Beratung der betroffenen Eltern referierte die Beratungsfachkraft Guiliana Carminati-Bina. Stress und Verunsicherung begleiten Eltern, deren Babys als sogenannte Schreibabys gelten. Hier helfen Beratung und Tipps im Umgang mit den Problemen.
 
Zwischen den Vorträgen hatten die gut 70 Teilnehmer die Möglichkeit, sich an sogenannten Praxisinseln über Projekte in den drei Landkreisen zu informieren:

So gibt es z.B. das Projekt „Familienpaten“ im Landkreis Würzburg, das Projekt „Willkommen Kind“ vom Gesundheitsamt, das Fachberatungsangebot für Kinder psychisch kranker Eltern beim Evangelischen Beratungszentrum, die Schreibabyberatung vom Sozialdienst Katholischer Frauen, Projekt Ernährung und Bewegung vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) aus Kitzingen, Haushaltsorganisationstraining der Familienpflegestation Ritaschwestern und ein Beratungsprojekt der Beratungsstelle Kitzingen.
 
Die Veranstaltung wurde in Anwesenheit des Bayerischen Sozialministeriums und der Regierung von Unterfranken von der Koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi) des Landkreises Würzburg veranstaltet. Dazu Kreisjugendamtsleiter Hermann Gabel: Frühe Hilfe bezeichnen niederschwellige Angebote im doppelten Sinne: „Es sind Hilfen für die Zielgruppe der 0- bis 3-jährigen Kinder und deren Eltern, und es sind frühzeitige, niederschwellige Hilfeangebote, die noch vor den klassischen Hilfsangeboten der Jugendämter einsetzen.“
 
Gerade in der Altersklasse 0 bis 3 ist es wichtig, dass Jugendämter im Rahmen ihres präventiven Kinderschutzes eine für die Region geeignete Angebotsstruktur vorhalten. Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Fortbildungsreihe „Forum Jugendhilfe“ angeboten.
 
Nähere Informationen: www.kreisjugendamt-wuerzburg.de/Projekte/Forum Jugendhilfe.

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