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20.12.2010

Weihnachts- und Neujahrsgruß von Landrat Eberhard Nuß 2010


Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, 
 
„Wirklicher Friede bedeutet auch wirtschaftliche Entwicklung und soziale Gerechtigkeit, bedeutet Schutz der Umwelt, bedeutet Demokratie, Vielfalt, Würde und vieles, vieles mehr.“ - Dieses Zitat von Kofi Annan, dem weltweit respektierten früheren Generalsekretär der UNO, möchte ich als Motto für das neue Jahr wählen. 
 
Es ist ein großes Geschenk, dass wir in Deutschland seit 65 Jahren in Frieden und Freiheit leben können. Die Terrorgefahr, die derzeit bedrohlich nah an unser Land heranrückt, zeigt, wie wenig selbstverständlich ein friedliches Leben und körperliche Unversehrtheit sind.
 
Um einen Beitrag zum sozialen Frieden zu leisten, hat der Kreistag im Herbst 2010 beschlossen, den Weg als Optionskommune weiter zu gehen. Das bedeutet, dass die Landkreisverwaltung die Betreuung, Fortbildung und Arbeitsvermittlung für Hartz-IV-Empfänger auch in Zukunft selbst in die Hand nimmt. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt dabei bei den jungen Menschen unter 25 Jahren. Denn wir können es uns nicht länger erlauben, dass junge Menschen ohne Schulabschluss, ohne Berufsausbildung ins Leben starten.
 
Unsere Familien stehen im Fokus der Landkreis-Politik. Mit Betreuungsangeboten von der Tagesmutter bis zum Hort sind unsere Gemeinden attraktiv für junge Familien, die Erziehung und Beruf vereinbaren wollen. Hier zeigt sich das weitsichtige Handeln der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und der Gemeinderäte im Landkreis.
 
Der Landkreis selbst investiert nach wie vor viel Geld in seine weiterführenden Schulen. Die Leopold-Sonnemann-Realschule in Höchberg wurde heuer für 7,5 Millionen Euro generalsaniert und erweitert.  2011 wird die Baumaßnahme an der Realschule am Maindreieck in Ochsenfurt große Fortschritte machen, die mit dem Neubau von Schwimmbad und Sporthallen fast 20 Millionen Euro kosten wird.
 
Auch für die Generation unserer Eltern und Großeltern wird vorgesorgt. In vielen Gemeinden wurden bereits Seniorenwohnanlagen geschaffen. Hier können ältere Menschen in gewohnter Umgebung mit professioneller Betreuung ihren Lebensabend verbringen. Bei allen unseren amtlichen Bemühungen setze ich gerade in diesem Bereich aufs Ehrenamt. Ich wünsche mir, dass sich ehrenamtliche Arbeit verstärkt auch auf die Lebensqualität unserer Seniorinnen und Senioren richtet.
 
Der Kreistag hat im vergangenen Jahr beschlossen, eine neue „Servicestelle Ehrenamt“ einzurichten. Hier sollen Angebot und Nachfrage an ehrenamtlichen Leistungen zusammengeführt werden. Nicht nur in der großartigen Palette unseres Vereinslebens, sondern gerade auch im sozialen Bereich sehe ich große Möglichkeiten, dass unsere Gesellschaft übers Ehrenamt wieder stärker zusammenfindet. Denn wirklicher Frieden braucht Aufmerksamkeit für den Nächsten, und vor allem für diejenigen Mitmenschen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind. 
 
„Es sind nicht die großen Worte, die in der Gemeinschaft Grundsätzliches bewegen: Es sind die vielen kleinen Taten der einzelnen“, betonte Mildred Scheel, die unermüdlich für die Deutsche Krebshilfe tätig war. Ich danke allen sehr herzlich, die sich ehrenamtlich einbringen in einem Verein, in einem Verband, in einem Projekt oder in der Kirche. Sie sind die Säulen des inneren Friedens für unsere Gesellschaft. Weil es diese engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürger in unseren Gemeinden gibt, blicke ich mit großer Zuversicht in die Zukunft.
 
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein friedvolles und gesundes neues Jahr 2011. 
 
Ihr 


Eberhard Nuß
Landrat