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20.10.2020

Wenn der Bäcker, der Metzger und die Bank vor Ort sterben ...

Lösungsansätze zum Nahversorgungskonzept in den Gemeinden:

Wenn es keine Einkaufsmöglichkeit mehr vor Ort gibt, leidet die Lebensqualität. Dies gilt vor allem für stadtferne und dünn besiedelte Gemeinden, die verstärkt vom demographischen Wandel betroffen sind, betonte Michael Dröse, Regionalmanager und Leiter der Kreisentwicklung des Landkreises Würzburg bei der Sitzung des Interkommunalen Beirats. Im Rahmen des Regionalmanagements des Landkreises wurde 2016 das Projekt „Initiierung neuer Nahversorgungsstrukturen“ aufgenommen. Die Sicherung von Nahversorgungsmöglichkeiten vor Ort für alle Generationen und Bedürfnisse ist eine große Herausforderung und Daueraufgabe nicht nur für kleinere Gemeinden im Landkreis, so Dröse.

„Wenn der Bäcker, Metzger und die Bank vor Ort stirbt, fehlt es nicht nur an Versorgungsmöglichkeiten, sondern auch an Begegnungsflächen“, so Landrat Thomas Eberth. Daher ist dies ein Thema, dass mit den betroffenen Gemeinden diskutiert werden muss. Treffpunkte sind dabei eine Chance, aber dennoch braucht es eine Nahversorgung der Bürger*innen.

Lebensmittel am Automaten einkaufen?

Das Regionalmanagement des Landkreises erkundet immer neue Konzepte der Nahversorgung und traf hierbei auf ein Unternehmen, das sich auf den Betrieb von so genannten Spiralautomaten spezialisiert hat. Das Unternehmen wäre bereit, interessierten Bürgermeistern*innen die Produktpalette, Möglichkeiten und Erfahrungen vorzustellen.

Spiralautomaten überzeugen als Rundumversorger mit hoher Kapazität und Produktvielfalt. Ob Süßwaren, Snacks, Getränke, frische Lebensmittel oder Non-Food-Artikel - Spiralautomaten sind für jeden Bedarf gut aufgestellt. Daher soll ein Pilotprojet gestartet werden, um zu prüfen, wo und wie Automaten stehen könnten und wer diese entsprechen auffüllt, wie sie angenommen werden und ob dies in kleineren Gemeinden eine Alternative zum Dorfladen oder Treffpunkt wäre. Der Interkommunale Beirat des Landkreises Würzburg beschloss daher, Pilotprojekte in einzelnen Gemeinden zu unterstützen und dieses Thema weiter voranzubringen.