Seiteninhalt

14.09.2020

Wie der Landkreis die Schwimmfähigkeit der Kinder fördert - Landrat Eberth überbrachte eine Förderzusage an die Gemeinde Höchberg

Früher konnte beinahe jedes Kind schwimmen, heute sieht es ganz anders aus. Jedes dritte Kind im Grundschulalter hat noch nicht richtig schwimmen gelernt. Diese Tatsache ist alarmierend, das hatte schon Altlandrat Eberhard Nuß erkannt und zusammen mit dem ehemaligen Weltklasseschwimmer Thomas Lurz die Initiative „Tauch’ nicht ab! Lern’ schwimmen!“ im Jahr 2016 ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Stadt Würzburg will man so gezielt dem Nachwuchs die Chance geben, das Schwimmen zu erlernen.

Doch ein weiteres Handicap ist mittlerweile weit verbreitet, die Kommunen im Landkreis, aber auch die Stadt Würzburg, überlegen, welche Bäder weiter geöffnet werden können und welche geschlossen werden müssen. Meist sind dies finanzielle Aspekte, die für eine Schließung ausschlaggebend sind. Denn Schwimmbäder können selten kostendeckend betrieben werden. Allein das Höchberger Mainlandbad verursacht im gemeindlichen Haushalt jedes Jahr ein Loch von mehreren 100.000 Euro. „Trotzdem halten wir an unserem Schwimmbad fest“, betonte Bürgermeister Alexander Knahn bei einem Ortstermin mit Landrat Thomas Eberth.

Landkreis unterstützt Kommunen beim Unterhalt ihrer Schwimmbäder

Der Landrat war nach Höchberg gekommen, um eine Unterstützung für die Gemeinde zu überbringen. Denn auch der Kreistag hat erkannt, dass es notwendig ist, die noch bestehenden Bäder zu erhalten. So wurde die Förderung der Schwimmfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen ins Leben gerufen. Je nach Anzahl der Kinder und Jugendlichen erhält die Gemeinde mit einem eigenen Schwimmbad eine finanzielle Unterstützung. Für Höchberg sind das in diesem Jahr gut 15.000 Euro, die der Kreistag für die Schwimmförderung bereitstellt. „Wir können dieses Geld gut gebrauchen“, so Bürgermeister Knahn. Denn der Unterhalt des Mainlandbades ist immens, fuhr er fort. Dabei kommt dieses Bad nicht nur Höchberger Bürgern zugute, sondern auch Auswärtige aus dem westlichen Landkreis oder aus der Stadt kommen gerne nach Höchberg zum Schwimmen.

Das Bad wurde in den letzten Jahren sukzessive saniert und nur deshalb kann es mit seinen günstigen Eintrittspreisen überleben. Dem Gemeinderat ist das Bad sehr wichtig, erläuterte Knahn. Als ehemaliger Bauamtsleiter seiner Heimatgemeinde weiß er, wovon er spricht. Landrat Eberth betonte, wie wichtig er persönlich die Fähigkeit zu schwimmen einschätzt. Besonders in diesem Jahr, wo viele Bürger Urlaub daheim gemacht haben und teilweise im Main schwimmen gegangen sind, habe man gemerkt, wie wichtig es sei, sich sicher im Wasser zu bewegen. „Wer gut schwimmen kann, wird im Wasser nicht so schnell untergehen und muss dann nicht aufwendig gerettet werden“, fügte er hinzu. Er freut sich, dass der Kreistag die Mittel für die Schwimmförderung weiterhin bereitstellt und verwies darauf, dass der Standort Höchberg mit seinen drei Schulen in unmittelbarer Nähe zum Mainlandbad gut gewählt sei für ein Schwimmbad.